Euro am Sonntag-Meldung

Lebensversicherer: Niedrigzins trifft Fondspolicen

07.01.17 12:00 Uhr

Lebensversicherer: Niedrigzins trifft Fondspolicen | finanzen.net

Die Marktführer Allianz und Zurich kürzen für Hunderttausende von Kunden die künftigen garantierten Renten.

Werte in diesem Artikel

von Martin Reim, Euro am Sonntag

Die Inhaber fondsgebundener und anderer kapitalmarkt­naher Lebensversicherungen bekommen die Folgen der niedrigen Zinsen zu spüren. Marktführer Allianz Leben und Zurich Deutscher Herold haben die Mindesthöhe künftiger Renten gekürzt, die sie den Käufern dieser Policen in früheren Jahren versprochen hatten.

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Ein Allianz-Sprecher bestätigte ­einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wonach der Versicherer nach der vorgeschriebenen Überprüfung durch einen Treuhänder den sogenannten Rentenfaktor gekürzt hat. Der Wert ist dafür maßgeblich, wie hoch die monatliche Rente mindestens ausfällt, wenn sich der Kunde am Ende der Ansparphase dafür und nicht für eine sofortige Auszahlung der Police entscheidet. Auch ein Sprecher von Zurich bestätigte den Zeitungsbericht.

Die Kürzung betrifft bei der Allianz Verträge aus den Jahren 2001 bis 2011. Für sie gilt künftig ein Rechnungszins in der Rentenphase von 1,75 Prozent, bisher hatte er bei 2,75 oder 2,25 Prozent gelegen. Der Rechnungszins spielt bei der Berechnung des Rentenfaktors eine wichtige Rolle und ist etwa mit dem Garantiezins bei klassischen Policen vergleichbar. Der Garantiezins gilt allerdings über die gesamte Laufzeit. Er war in den vergangenen Jahren drastisch gesenkt worden und beträgt seit 1. Januar nur noch 0,9 Prozent.
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"Wir rechnen aber nicht damit, dass das tatsächlich zu einer niedrigeren Rente führt", sagte der Allianz-Sprecher. Denn die Senkung des Rechnungszinses führe dazu, dass der Versicherer die Beiträge weiterhin in Fonds oder andere Kapitalmarktprodukte stecken könne und sie nicht stattdessen in Staatsanleihen oder andere niedrig verzinste Anlagen investieren müsse.

Bei der Allianz sind rund 700 000 Verträge von der Kürzung betroffen. Mitte Januar sollen die Kunden brieflich benachrichtigt werden. Laufende Renten blieben davon unberührt.

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