Fiskus: Weniger Einsprüche gegen Bescheide
03.11.18 16:00 Uhr
Die Fehlerquote der Finanzämter bei der Bearbeitung von Steuererklärungen scheint zu sinken
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von Stefan Rullkötter, €uro am Sonntag
Nach neuen Erhebungen des Bundesfinanzministeriums gab es 2017 "nur" noch 3,245 Millionen Einsprüche gegen Steuerbescheide. Immer weniger Steuerpflichtige machen von diesem kostenlosen Rechtsbehelf Gebrauch.
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Der Hauptgrund: Mittlerweile geben hierzulande nur noch 25 Prozent (rund sieben Millionen) der Steuerpflichtigen ihre Erklärungen auf den fehlerträchtigen Papierformularen ab, 75 Prozent (rund 21 Millionen) nutzen für die jährliche Pflichtaufgabe des Fiskus bereits die amtliche Steuersoftware Elster oder ein kommerzielles Steuerprogramm, das Anwendern zudem Extraspartipps bietet.
In den vergangenen Jahren wurde außerdem der Abgabeprozess deutlich vereinfacht. Die Finanzverwaltung stellt zum Beispiel kostenlos vorausgefüllte Steuererklärungen zur Verfügung, in die wichtige Grunddaten schon eingepflegt sind. Zudem führten nur rund 1,8 Prozent der Einsprüche später zu Klagen bei den Finanzgerichten. 2017 gab es dort noch 60 132 Klageerhebungen.
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