Onlinebezahldienst: Was bringt Paydirekt?
Sie fragen, wir antworten! Die Redaktion von Euro am Sonntag beantwortet Ihre Leseranfragen zu Finanz- und Versicherungsthemen.
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von Redaktion Euro am Sonntag
Mit dem neuen Bezahlsystem Paydirekt wollen die deutschen Banken dem amerikanischen Bezahldienst Paypal einen heimischen Konkurrenten entgegensetzen. Derzeit steht das System den Kunden von Volksbanken, Deutscher Bank,
Commerzbank, ING-DiBa, HypoVereinsbank, Postbank und 14 weiteren Instituten zur Verfügung. Sparkassenkunden sollen Paydirekt spätestens ab dem neuen Jahr nutzen können. €uro am Sonntag erklärt, wie das neue Bezahlsystem funktioniert und worauf Verbraucher achten sollten.
Was muss der Verbraucher tun, um Paydirekt
zu nutzen?
€uro am sonntag Er muss sein Girokonto bei einem deutschen Kreditinstitut führen und es fürs Onlinebanking freigeschaltet haben. Für die Registrierung müssen Kunden einen Benutzernamen, beispielsweise die E-Mail-Adresse, sowie ein Passwort hinterlegen. Zur Sicherheit werden diese Angaben mit einer TAN (Transaktionsnummer) bestätigt. Die Registrierung für Paydirekt kann vorab bei der Bank erfolgen oder direkt während des Onlinekaufs selbst. Das Bezahlen soll mit wenigen Klicks erledigt sein.
Wie läuft der Onlineeinkauf ab?
Für Verbraucher ist er kostenlos, für Händler nicht. Nachdem sie im Onlineshop ihren "Einkaufswagen" gefüllt haben, wählen Kunden Paydirekt als Zahlungsverfahren aus, dann geben sie ihren Benutzernamen und ihr Kennwort ein. Zur eigenen Sicherheit fragt Paydirekt manchmal, aber nicht bei jedem Kauf, eine TAN zur Bestätigung ab. Hier kommt das jeweilige TAN-Verfahren der eigenen Bank zum Tragen. Damit wird der Kauf bestätigt und das Geld de facto im Wege einer Lastschrift vom Konto abgebucht.
Was ist das Besondere bei Paydirekt?
Es handelt sich, anders als etwa bei Paypal, nicht um einen Drittanbieter, bei dem man sensible Kontodaten hinterlegen muss. Zahlungen an Onlineshops werden ohne Umweg über das eigene Girokonto abgewickelt. Es gelten der deutsche Datenschutz und das deutsche Bankgeheimnis, da das System hierzulande betrieben wird. Die Daten werden "nach strengsten Bankenstandards verschlüsselt", heißt es. Das System arbeitet nur mit geprüften Händlern zusammen, was die Sicherheit weiter erhöhen soll. Auch Informationen über Kundeneinkäufe werden nicht weitergenutzt oder etwa verkauft, wie es zum Teil bei anderen Anbietern von Zahlungsdiensten geschieht.
Wie sind Käufer geschützt?
Paydirekt hat ein Käuferschutzsystem, das vergleichbar ist mit dem anderer etablierter Bezahlverfahren. Da Käufer- und Händlerkonto direkt miteinander kommunizieren, würde ein Kauf nicht mehr abgewickelt, wenn der Händler inzwischen pleite ist, aber noch Waren im Netz anbietet. Kunden zahlen nur für Waren, die verschickt wurden, andernfalls bekommen sie ihr Geld zurück. Auch die Abwicklung bei Retouren ist bei Paydirekt simpel. Das Geld wird einfach zurückgebucht.
Wer steckt hinter Paydirekt?
Das Verfahren ist ein Gemeinschaftsprojekt aller deutschen Bankengruppen, also von Privatbanken, Genossenschaftsbanken und Sparkassen.
Kann man auch bei Onlineshops im EU-Ausland mit dem Verfahren bezahlen?
Zunächst nicht, auch wenn grenzüberschreitende Zahlungen technisch möglich wären. Eventuell wird das Verfahren ausgeweitet.
Gibt es eine Paydirekt-App, um von unterwegs
online einzukaufen?
Ja, und zwar für iOS- und Android-Geräte. Über die App kann man sich seine Paydirekt-Zahlungen anzeigen lassen, Benachrichtigungen über jede Transaktion in Echtzeit erhalten und mögliche Betrugsfälle melden. Auf Mobilgeräten lässt sich ein spezielles TAN-Verfahren für die Transaktionsfreigabe nutzen. Darüber hinaus gibt es Pläne, mithilfe des neuen Systems auch im Laden bezahlen zu können.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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