Bankeinlagen: Deutsche Sparer horten und horten
Krisenbedingter Konsumverzicht füllt die Konten: Die Deutschen haben in der Corona-Krise weniger Geld ausgegeben und im Gegenzug deutlich höhere Einlagen auf Bankkonten angesammelt.
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von Bernhard Bomke, €uro am Sonntag
Nach Zahlen der Deutschen Bundesbank ist das Volumen der Bankeinlagen der Bundesbürger von Januar 2020 bis Januar 2021 um 182 Milliarden auf 1,73 Billionen Euro gestiegen - Tendenz weiter steigend. Etwas niedriger setzt das Ifo-Institut den Zuwachs der Einlagen an. Die Münchner bezifferten in ihrer aktuellen Konjunkturprognose die sogenannte Überschussersparnis im Jahr 2020 auf 100 Milliarden Euro.
Die Verbraucher hätten in der Pandemie "weniger Möglichkeiten zum Konsumieren", erläuterte Christian Nau, Geschäftsführer des Kreditbereichs beim Online-Vergleichsportal Check24. Dabei erzielen viele Bundesbürger die gleichen Einnahmen wie vor der Pandemie. Also landet das Geld auf der hohen Kante.
Auch die Verunsicherung durch den Verlauf der Pandemie dürfte für die Kaufzurückhaltung eine Rolle spielen. Parallel zum Auslaufen der Krise rechnet Nau mit einem Anziehen des privaten Konsums - offen ist, wie stark der Nachholeffekt ausfällt.
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