Onlinevermittler: Streit spitzt sich zu
Der Vergleichsportalbetreiber Check24 hat die Behauptung zurückgewiesen, er halte sich nicht an gesetzliche Vorgaben.
von Martin Reim, Euro am Sonntag
"Unserer Auffassung nach erfüllt Check24 die rechtlichen Anforderungen vollumfänglich", sagte ein Sprecher des Unternehmens zu Beschuldigungen des Versicherungsvermittlerverbands BVK. Der Streit gilt als wichtig für die Branche, weil Vergleichsportale, für die Check24 exemplarisch steht, immer größere Marktanteile bei der Versicherungsvermittlung gewinnen.
Check24 ist der größte deutsche Akteur und als Versicherungsmakler registriert. Der BVK hatte dem Unternehmen eine Abmahnung geschickt mit dem Vorwurf, es halte sich nicht an die Regeln, die für alle Vermittler gelten. Als Beispiel nennt er die "Pflicht zur individuellen Leistungs- und Bedarfsanalyse" von Kunden. Check24 hatte nun eine offizielle Erwiderung an den BVK geschickt.
Ein BVK-Sprecher sagte, man prüfe das Schreiben und wolle im August mitteilen, ob man Klage gegen Check24 erhebe. Verbandspräsident Michael Heinz hatte vor einigen Wochen angekündigt, man werde "notfalls durch alle gerichtlichen Instanzen" gehen, falls Check24 den Forderungen nicht nachkomme. Verbraucherschützer hatten den Vorstoß unterstützt.
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