Regierung will Garantiezins kappen
10.10.15 08:00 Uhr
Die Bundesregierung will den gesetzlichen Garantiezins für die meisten Lebensversicherer abschaffen.
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Die Höchstgrenze für die langfristigen Zinsversprechen soll von 2016 für Neuverträge bei den meisten Anbietern wegfallen, erklärte das Bundesfinanzministerium. Für bestehende Verträge soll alles beim Alten bleiben. Der offiziell "Höchstrechnungszins" genannte Zinssatz soll die Versicherer eigentlich vor zu großzügigen Zusagen an die Kunden schützen, wird von der Branche aber vor allem als Verkaufsargument genutzt.
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Das Ministerium hält die Vorgabe nun nicht mehr für nötig, weil das neue EU-Regelwerk "Solvency II" den Versicherern ab 1. Januar ohnehin ausreichend Grenzen vorgibt. Der Branchenverband GDV pocht auf den Erhalt des Garantiezinses. Der Höchstsatz - zurzeit sind es noch 1,25 Prozent - sei weiterhin nötig, damit die Lebensversicherer langfristige Produkte auch in Zukunft einheitlich vorsichtig kalkulieren, erklärte ein GDV-Sprecher. (Redaktion Euro am Sonntag)
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