Vermögensverwalter-Kolumne

Zum Jahresende Depot auf Herz und Nieren prüfen

23.12.13 10:04 Uhr

Zum Jahresende Depot auf Herz und Nieren prüfen | finanzen.net

Das Börsenjahr 2013 neigt sich dem Ende und dürfte bei zahlreichen Anlegern in positiver Erinnerung bleiben.

von Guido vom Schemm, Geschäftsführer der MERITO Asset Management

Aufgrund der Entwicklung an de Finanzmärkten sollte der Anleger Bilanz ziehen und sein Depot auf Risikoneigung sowie an die geänderten Rahmenbedingungen anpassen. Die einzelnen Teilaspekte sind daher kritisch zu beleuchten, um nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

Wer sein Geld in Wertpapiere investiert, sollte sein Depot mindestens zweimal im Jahr von bankenunabhängiger Seite überprüfen lassen. Die Aktienanleger blicken womöglich auf ein sehr erfolgreiches Börsenjahr zurück. Zumindest die, die auf deutsche, japanische, europäische sowie amerikanische Titel gesetzt haben. Doch auch im DAX haben die meisten Titel enttäuscht, die Hausse wurde hier nur von relativ wenigen Titeln getragen.
Für konservative Anleger, die vorzugsweise auf Anleihen setzten, war es aufgrund der niedrigen Zinsen ein ernüchterndes Jahr. Viele mussten Rücksetzer oder Magerrenditen hinnehmen. Die jüngsten Perspektiven im Zinsmarkt lassen kaum Hoffnung auf Mehrrenditen zu. Beim aktuellen Marktumfeld ist es daher besonders wichtig, das Depot zu analysieren und eventuelle Unwuchten glattzuziehen.

Zum einem sollte geprüft werden, ob die Depotaufstellung nach wie vor zur Lebenssituation, zu den Anlagezielen und zur Risikobereitschaft des Anlegers passt. Liegt die Zielrendite beispielsweise nach Steuern und Kosten bei drei Prozent, dürfte dies mit einem hohen Rentenanteil nur sehr schwer zu erreichen sein. Gleichwohl sollte der Anleger das Risiko nicht aus den Augen verlieren und sich den möglichen Gefahren bewusst sein. Eine Umschichtung ist ebenfalls angebracht, wenn die Risikostreuung nach Branchen, Ländern und Währungen nicht mehr stimmt und sich somit Klumpenrisiken ergeben. Es ist durchaus möglich, dass sich beispielsweise durch die starke Entwicklung der deutschen und amerikanischen Börsen im Aktienbereich ein Ungleichgewicht aufgebaut hat.

Es ist empfehlenswert, die Depotanalyse von einem bankenunabhängigen Experten durchführen zu lassen, da dieser ausschließlich die Interessen des Anlegers vertritt. In einem Depotcheck sollte es primär um Depotstrukturen und Strategiekonzepte gehen. Reine Transaktionsempfehlungen, die für die Banken Provisionen auslösen, sind hier Fehl am Platz. In diesem Zusammenhang ist es allerdings sinnvoll, die Kostenstruktur der einzelnen Wertpapiere zu überprüfen. Häufig sind in einigen Anleihen, Zertifikaten und Dachfonds satte Provisionen versteckt.

Außerdem hat der Depotcheck zum Jahresende den Vorteil, dass Anleger den steuerlichen Vorteil berücksichtigen können. In diesem Jahr ist dies besonders wichtig, da vom Finanzamt anerkannte Altverluste letztmalig genutzt werden können. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, sich eine Verlustbescheinigung ausstellen zu lassen, um Gewinne und Verluste unterschiedlicher Institute zu verrechnen. Ein Depotcheck bietet viele Vorteile und ist so wichtig wie die jährliche Gesundsheitscheck. Schließlich wollen Sie gesund bleiben und ruhig schlafen können.

Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.vermoegensprofis.de.

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