Roland Klaus-Kolumne Roland Klaus

Ziehen Sie den Widerrufsjoker ohne Kostenrisiko

06.11.14 10:29 Uhr

Ziehen Sie den Widerrufsjoker ohne Kostenrisiko | finanzen.net

Private Kreditnehmer können mit Hilfe des Widerrufsjokers viele Tausend Euro sparen.

Das hat sich mittlerweile herumgesprochen und etliche Verbraucherschützer wie die Stiftung Warentest tun einiges dafür, um die Sache bekannt zu machen.

Dennoch halten sich viele Immobilienkäufer zurück, wenn es darum geht, ihr gutes Recht einzufordern. Aus einigen Gesprächen, die ich als Sprecher der IG Widerruf mit zahlreichen Nutzern unserer Website (www.widerruf.info) geführt habe, weiß ich: Viele zögern, weil sie die Kosten scheuen. Nicht ganz zu unrecht: Wer keine Rechtsschutzversicherung hat oder einen Neubau finanziert hat, auf den kommen schnell Kosten ab rund 1000 Euro zu. Zeigt sich die Bank nicht kompromissbereit und geht es vor Gericht, dann geht es - je nach Höhe des Kreditvolumens - rasch um Risiken in fünfstelliger Höhe.

Zwar zeigen unsere Erfahrungen, dass die allermeisten Banken einlenken, bevor es zu einem richterlichen Urteil kommt, wenn die Ansprüche des Kunden gut begründet sind. Dennoch schreckt allein das Kostenrisiko viele ab.

Um dies zu ändern, hat die IG Widerruf nun gemeinsam mit einem Prozessfinanzierer ein Angebot geschnürt, das dieses Risiko aus der Welt schafft. Sie können ab sofort den Widerrufsjoker ziehen, ohne vor den Kosten Angst haben zu müssen. Und das geht so: Unser Partner übernimmt sämtliche Kosten für den Rechtsstreit - sowohl die außergerichtliche Vertretung als auch - falls nötig - den Prozess. Darin enthalten sind natürlich auch die Gerichtskosten und im Fall eines Verlusts auch die Anwaltskosten für die Gegenseite.

Im Gegenzug erhält der Prozessfinanzierer einen prozentualen Anteil Ihres Erfolgs. Dieser Erfolg bemisst sich so: Wenn Sie heute aus einem laufenden Kreditvertrag aussteigen, ohne ihn zu widerrufen, dann müssten Sie eine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen. Wie hoch diese Vorfälligkeitsentschädigung in Ihrem konkreten Fall wäre, können Sie selbst berechnen, z.B. im Vorfälligkeitsrechner von FMH. Diese Summe können Sie sparen, wenn Sie mit dem Widerrufsjoker erfolgreich aus ihrem Vertrag aussteigen. Von dieser gesparten Summe verlangt der Prozessfinanzierer 39 Prozent, wenn es zu einer außergerichtlichen Einigung kommt. An einem Beispiel gerechnet heißt das: Wenn Sie 10.000 Euro Vorfälligkeit sparen, dann erhält der Prozessfinanzierer als Honorar 3.900 Euro. Allerdings wohlgemerkt nur im Erfolgsfall! Wenn Sie nichts sparen, dann müssen Sie auch nichts bezahlen.

In der Praxis kann es dazu kommen, dass die Bank Sie nicht komplett kostenlos aus ihrem Vertrag entlässt, sondern die Vorfälligkeitsentschädigung reduziert, beispielsweise um zwei Drittel. Dann zahlen Sie natürlich auch nur auf diesen gesparten Betrag ihre Erfolgsprovision an den Prozessfinanzierer. Oder die Bank reduziert den Zinssatz Ihres Kredits, um Sie nicht als Kunden zu verlieren. Dann berechnet sich die Erfolgsbeteiligung auf Basis dieser Ersparnis. Unter dem Strich eignet sich dieses Angebot für alle, die etwas sicherheitsorientierter an die Sache herangehen wollen. Denn Sie müssen den Erfolg teilen, dafür riskieren Sie aber auch nicht, am Ende nur mit Kosten dazustehen.

Wen Sie sich über dieses Angebot informieren wollen, laden Sie im Bereich "Kostenlose Prüfung" auf www.widerruf.info Ihren Kreditvertrag hoch. Dort können Sie vermerken, dass Sie an einer Übernahme der juristischen Kosten gegen Erfolgsbeteiligung - also der Prozessfinanzierung - interessiert sind. Prozessfinanzierung bedeutet aber nicht, dass Ihr Fall automatisch vor Gericht landet. Denn natürlich wird man auch hier erstmal versuchen, eine

außergerichtliche Einigung mit Ihrer Bank zu finden. Und dafür stehen die Chancen alles andere als schlecht. Denn wenn die Bank merkt, dass ein Prozessfinanzierer auf der anderen Seite steht, dann weiß sie auch, dass dieser professionell und mit Entschlossenheit an die Sache herangeht. Und es wäre nicht das erste Mal, dass gerade diese Konstellation das Kreditinstitut zum frühen Einlenken bewegt.

Roland Klaus arbeitet als freier Journalist in Frankfurt am Main und ist Gründer der Interessengemeinschaft Widerruf (www.widerruf.info). Sie dient als Anlaufstelle für alle, die sich zum Thema Widerruf von teuren Kreditverträgen informieren und austauschen wollen und bietet eine kostenlose Prüfung von Widerrufsklauseln in Immobiliendarlehen an. Bekannt wurde Klaus als Frankfurter Börsenreporter für n-tv, N24 und den amerikanischen Finanzsender CNBC sowie als Autor des Buch „Wirtschaftliche Selbstverteidigung“. Sie erreichen Ihn unter kontakt@widerruf.info

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