PKV: Steigende Prämien - und nun? Was tun?
Mit dem Jahreswechsel steigt bei vielen Privatversicherten die Angst vor Post vom privaten Krankenversicherer. Denn der kündigt in aller Regel Prämienerhöhungen an, die auch in diesem Jahr wieder heftig ausfallen werden.
Je nach Versicherer müssen zwischen 5 % und 30 % mehr bezahlt werden.
Option 1: Leistungen abspecken
Wer einen Tarif hat, der aus Einzelbausteinen besteht, kann in der Regel einzelne Leistungen herausnehmen, um die Prämie zu senken. Am einfachsten ist es, Luxus-Leistungen wie die Unterbringung im Einbettzimmer auszuschließen – alleine das spart 20 Euro bis 30 Euro im Monat. Und auch die Zuschussquote für Zahnersatz kann verringert werden – vor allem, wenn das Gebiss bereits saniert ist. Allerdings sollte der Schutz so reduziert werden, dass eine private Versicherung schon noch sinnvoll ist: Wer auf eine Chefarztbehandlung im Krankenhaus verzichtet, reduziert sicherlich die Prämie, gibt damit aber auch den privaten Schutz und seine Vorteile fast auf.
Option 2: Tarifwechsel
Auch das kann sparen: Wer innerhalb seiner privaten Krankenversicherung in einen anderen Tarif wechselt, kann bei meist vergleichbaren Leistungen deutlich sparen. Die privaten Krankenversicherungen versuchen immer wieder, die Wechselwilligen abzuwimmeln, denn solche internen Wechsel kosten die Versicherer viel Geld. Mit ein bisschen Hartnäckigkeit kann der Wechsel aber durchgeboxt werden. Ein Wechsel in einen Billigtarif der privaten Krankenversicherung ist dagegen nicht zu empfehlen: Denn ein Wechsel zurück in einen Tarif mit besseren Leistungen ist dann ohne erneute Gesundheitsprüfung kaum noch möglich.
Option 3: Selbstbehalt erhöhen
Auch ein höherer Selbstbehalt ist eine Option, um die Prämie zu drücken. Der Versicherte erklärt sich dann bereit, für Arztbesuche und Medikamente einen Betrag X pro Jahr aus eigener Tasche zu zahlen. Im Gegenzug sinkt die monatliche Prämie.
Ganz wichtig: Vereinbaren sollte man einen erhöhten Selbstbehalt nur, wenn man am Ende weniger Prämie zahlt, obwohl man einen Teil der Medikamente und Arztbesuche aus eigener Tasche zahlen muss. Wer also 300 Euro Selbstbehalt vereinbart, muss im Monat schon mindestens 25 Euro Prämie sparen. Sonst wir der Umstieg auf eine höhere Selbstbeteiligung zum teuren Zusatzgeschäft. Das gilt noch mehr für Angestellte: Bei denen zahlt der Chef zwar 50 % zu den Prämien, muss aber zu einer fälligen Selbstbeteiligung nichts dazuzahlen. Hier muss also genau gerechnet werden, bevor die Tarifumstellung erfolgt.
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