Berufsunfähigkeitsversicherung: So bekomme ich den passenden Vertrag
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist wichtig – aber es sollte die "richtige" sein, die im Ernstfall auch wirklich finanzielle Unterstützung bietet. Worauf kommt es für die "richtige" Police an?
Die Höhe der Versicherungssumme
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist nur dann ein wirklich guter Schutz, wenn die Berufsunfähigkeitsrente im Ernstfall ausreicht. Abgesichert werden sollte mindestens 80 % des aktuellen Nettoeinkommens. Aber meist ist gar nicht erforderlich, die gesamte Summe über eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abzusichern. Denn eventuell gibt es eine Zahlung aus der gesetzlichen Rentenversicherung, oder der Arbeitgeber leistet bei Berufsunfähigkeit eine Zusatzrente im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge. Der Rest bis zu den erwähnten 80 % sollte dann privat abgesichert sein.
Der Vertrag muss dauerhaft bezahlbar sein
Ein wichtiger Punkt: Sie müssen in der Lage sein, die fällige Prämie dauerhaft zahlen zu können. Denn auch, wenn Sie bei Zahlungsschwierigkeiten den Schutz eine Zeit lang aufrechterhalten können, irgendwann wird er verloren sein, wenn Sie die Prämie nicht zahlen können. Besonders ärgerlich dabei: Die eingezahlten Beiträge wären dann verloren. Starten Sie deshalb bei begrenztem Budget lieber mit einer geringeren Rente, behalten Sie sich aber gleichzeitig die Möglichkeit vor, die Rente später anpassen zu können. Möglich machen das Dynamik-Vereinbarungen oder eine Nachversicherungsgarantie.
Nur Top-Versicherer wählen
Bei der Entscheidung für eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist es besonders wichtig, einen Top-Versicherer zu wählen, der zum einen faire Versicherungsbedingungen anbietet, der zum anderen aber auch solide kalkuliert und damit auf Dauer günstige Prämien garantieren kann. Auch wichtig ist der Umgang mit den Versicherten, also mit Ihnen, vor allem, wenn Sie berufsunfähig werden. Setzen Sie hier auf Versicherer, die einen seriösen Umgang mit Ihnen garantieren. Alle diese Kriterien sind Gegenstand des BU-Ratings, wie es die bekannte Rating-Agentur Morgen und Morgen praktiziert. Empfehlenswert sind Anbieter, die mindestens 4 der 5 möglichen Sterne im Gesamt-Rating bekommen haben. Mehr zu dem Rating der einzelnen Versicherer und Tarife hier.
Gesundheitsprüfung umfassend vorbereiten
Bei jedem Antrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung werden Sie Gesundheitsfragen beantworten müssen und damit vom Versicherer einer Gesundheitsprüfung unterworfen. Nehmen die die Beantwortung der Gesundheitsfragen nicht auf die leichte Schulter, Falschangaben – auch unabsichtliche – können dazu führen, dass Sie den einmal vereinbarten Versicherungsschutz wieder verlieren. Es hat sich in der Praxis bewährt, gemeinsam mit dem behandelnden Arzt die Krankengeschichte aufzurollen und zu dokumentieren. Diese Dokumentation können Sie vervielfältigen und jedem Antrag beifügen. So ersparen Sie sich das Ausfüllen der Gesundheitsfragen in dem Antragsformular.
Mehrere Anträge stellen
Wer weiß, wo er sich versichern möchte, sollte clever vorgehen. Denn grundsätzlich gilt: Je größer durch Ihr Alter, Ihren Beruf, Ihren Gesundheitszustand oder andere Faktoren das Risiko ist, dass Sie einen Vertrag nicht bzw. nur zu schlechteren Konditionen bekommen, umso mehr Anträge sollten Sie parallel stellen. Der Hintergrund: Wurden Sie einmal von einem Versicherer abgelehnt, müssen Sie das in weiteren Anträgen angeben – und damit sinken Ihre Chancen auf Null. Stellen Sie mehrere Anträge gleichzeitig, gibt es noch keine Ablehnung, die Sie angeben müssen. Das erhöht Ihre Chancen auf den "richtigen" Vertrag.
Tipp: Mehr zum Thema Berufsunfähigkeit absichern hier zum Download.