Zahlungspräferenzen

Globale Zahlungspräferenzen: Studie zeigt Unterschiede zwischen Ländern

27.06.24 23:07 Uhr

Von Bargeld bis Mobile Wallet: Adyen-Studie entlarvt die vielfältigen Zahlungspräferenzen der Welt | finanzen.net

Eine umfassende Studie von Adyen hat die Zahlungspräferenzen von 38.000 Verbrauchern weltweit untersucht. Dieser Beitrag analysiert die wichtigsten Ergebnisse und zeigt auf, welche Zahlungsmethoden in verschiedenen Regionen bevorzugt werden und welche Trends sich abzeichnen.

Der Adyen Retail Report 2024 beleuchtet die Zahlungspräferenzen von Verbrauchern in verschiedenen Ländern und bietet wertvolle Einblicke in die bevorzugten Zahlungsmethoden in unterschiedlichen Märkten. Die Studie basiert auf den Antworten von 13.000 Unternehmen und 38.000 Verbrauchern in 25 Ländern und zeigt auf, wie kulturelle und wirtschaftliche Unterschiede die Wahl der Zahlungsmittel beeinflussen. Ziel der Studie ist es, Einzelhändlern und Dienstleistern ein besseres Verständnis für die bevorzugten Zahlungsmethoden ihrer Kunden zu vermitteln und ihnen zu helfen, ihre Zahlungsoptionen entsprechend anzupassen.

Deutschland und Österreich

Die neue Studie von Adyen zeigt, dass die Hälfte der deutschen Verbraucher Einkäufe abbricht, wenn ihre bevorzugten Zahlungsmethoden nicht verfügbar sind. Bei Online-Einkäufen ist diese Zahl sogar noch höher, was die Bedeutung einer umfassenden Zahlungsinfrastruktur unterstreicht. Diese Präferenzen wurden besonders im Kontext der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft untersucht, da die Auswirkungen der europäischen Touristen auf den deutschen Einzelhandel erheblich sein könnten. Laut dem "Adyen Index: Retail Report 2024" ist Deutschland im europäischen Vergleich im unteren Bereich, was den Abbruch von Einkäufen bei fehlender Zahlungsmethode betrifft. Nur in Österreich und Belgien liegt der Prozentsatz niedriger.

So hat Österreich die niedrigste Abbruchrate im europäischen Vergleich. Nur 47 Prozent der Verbraucher brechen ihren Einkauf ab, wenn die gewünschte Zahlungsmethode nicht verfügbar ist. Dies zeigt, dass die österreichischen Verbraucher im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn etwas toleranter sind, wenn es um alternative Zahlungsmethoden geht. Darüber hinaus verzichten lediglich 14 Prozent der österreichischen Verbraucher auf ein physisches Portemonnaie, und nur 13 Prozent befürworten die Abschaffung von Bargeld in den nächsten drei bis fünf Jahren. Diese Zurückhaltung gegenüber der Abschaffung von Bargeld könnte auf eine starke kulturelle Präferenz für physische Zahlungsmittel hinweisen.

Italien und Polen

In Italien ist die Abbruchrate am höchsten, wenn die bevorzugte Zahlungsmethode fehlt - 64 Prozent der Verbraucher entscheiden sich dann gegen einen Kauf. Diese hohe Abbruchrate deutet darauf hin, dass italienische Verbraucher besonders auf ihre bevorzugten Zahlungsmethoden angewiesen sind. Zudem befürwortet ein Drittel der italienischen Verbraucher die Abschaffung von Bargeld innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre. Dies zeigt eine deutliche Tendenz hin zu modernen und digitalen Zahlungsmethoden, obwohl traditionelle Zahlungsmittel immer noch weit verbreitet sind.

Innovative Zahlungstechnologien sind in Polen besonders beliebt. 62 Prozent der polnischen Verbraucher brechen Einkäufe ab, wenn ihre bevorzugte Zahlungsmethode nicht verfügbar ist. Dies zeigt, dass auch in Polen eine starke Präferenz für bestimmte Zahlungsmethoden besteht. Polen ist auch Vorreiter bei der Nutzung von Selbstbedienungskassen mit 59 Prozent der Verbraucher. Diese hohe Akzeptanz neuer Technologien unterstreicht die Innovationsfreude der polnischen Verbraucher und die Bereitschaft, neue, bequeme Zahlungsmethoden zu übernehmen.

Niederlande und Großbritannien

Die Niederlande zeigen ebenfalls hohe Abbruchraten bei fehlenden Zahlungsmethoden - 62 Prozent der Verbraucher brechen ihre Einkäufe ab. Diese Zahlen zeigen, dass niederländische Verbraucher ähnlich wie ihre europäischen Nachbarn sehr anspruchsvoll in Bezug auf die Verfügbarkeit ihrer bevorzugten Zahlungsmethoden sind. Zudem sind die Niederlande Spitzenreiter bei der Nutzung von Selbstbedienungskassen mit 61 Prozent. Diese Technologie wird immer beliebter, da sie den Einkauf effizienter und bequemer gestaltet.

Großbritannien ist führend bei der Nutzung von Selbstbedienungskassen (56 Prozent) und digitalen Wallets (34 Prozent). Diese hohe Nutzung digitaler Zahlungsmethoden zeigt, dass britische Verbraucher zunehmend moderne Technologien bevorzugen. Zudem geben 27 Prozent der britischen Verbraucher an, dass sie auf Einkäufe verzichten, wenn sie nicht kontaktlos bezahlen können. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende Bedeutung kontaktloser Zahlungsmethoden in Großbritannien, insbesondere in einem zunehmend digitalen und schnellen Alltag.

Schweiz und Frankreich

Die Schweiz ist Spitzenreiter bei der Nutzung digitaler Wallets mit einem Nutzeranteil von 44 Prozent. Dies zeigt die zunehmende Akzeptanz moderner Zahlungstechnologien und die Bereitschaft der Schweizer Verbraucher, sich von traditionellen Zahlungsmethoden zu lösen. Diese hohe Akzeptanz digitaler Wallets könnte auch durch die gut ausgebaute digitale Infrastruktur und das Vertrauen in technologische Innovationen in der Schweiz erklärt werden.

In Frankreich sind digitale Wallets weniger verbreitet, mit nur 15 Prozent der Verbraucher, die diese nutzen. Diese geringe Nutzung könnte auf eine größere Zurückhaltung der französischen Verbraucher gegenüber digitalen Zahlungsmethoden hinweisen. Auch die Nutzung von Selbstbedienungskassen ist mit sechs Prozent gering. Dies zeigt, dass traditionelle Zahlungsmethoden in Frankreich nach wie vor eine dominierende Rolle spielen, obwohl es auch hier eine langsame, aber stetige Bewegung hin zu moderneren Zahlungsmethoden gibt.

Portugal und Spanien

In Portugal sind die Abbruchraten hoch, wenn bevorzugte Zahlungsmethoden fehlen - 61 Prozent der Verbraucher brechen dann ihre Einkäufe ab. Dies zeigt, dass portugiesische Verbraucher, ähnlich wie ihre europäischen Nachbarn, sehr auf ihre bevorzugten Zahlungsmethoden angewiesen sind. Zudem befürworten 27 Prozent der portugiesischen Verbraucher die Abschaffung von Bargeld innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass es eine bedeutende Gruppe von Verbrauchern gibt, die bereit ist, den Schritt in eine bargeldlose Zukunft zu gehen.

Spanien bildet das Schlusslicht bei der Nutzung von Buy Now Pay Later-Zahlungsmethoden mit nur sieben Prozent. Diese geringe Nutzung könnte auf eine geringere Bekanntheit oder Akzeptanz dieser Zahlungsmethode hinweisen. Auch die Akzeptanz anderer moderner Zahlungsmethoden ist niedrig, was darauf hindeutet, dass traditionelle Zahlungsmethoden in Spanien weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Dennoch gibt es auch hier Anzeichen für eine schrittweise Einführung und Akzeptanz neuerer Technologien.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

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