Zalando und H&M auf dem Vormarsch mit revolutionärer Technik für das Online-Shopping
Die Umsätze im Online-Modehandel steigen - das ist gut für die Branche, aber schlecht für die Umwelt, denn zum Online-Shopping gehören auch zahlreiche Rücksendungen. Lösungen für dieses Problem gibt es schon länger, Zalando und H&M wollen sie noch in diesem Jahr fest in den Online-Handel integrieren.
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Im Jahr 2019 wurden Statista-Daten zufolge in Deutschland im Online-Modehandel rund 18,7 Milliarden Euro umgesetzt. Zum Vergleich: Im Jahr 2006 waren es nur 2,8 Milliarden Euro. Es bestellen also immer mehr Menschen ihre Kleidung im Internet. Da von Marke zu Marke die Maße der einzelnen Größen leicht variieren, bietet es sich an, gleich mehrere Größen zu bestellen, zuhause anzuprobieren und anschließend alle überflüssigen Kleidungsstücke zurückzusenden. Avalution, ein 2020 beendetes und von der Deutschen Bundesstiftung für Umwelt finanziell unterstütztes Forschungsprojekt, gibt an, dass 20 bis 50 Prozent aller bestellten Kleidung an den Hersteller zurückgeschickt wird. Dies ist insofern problematisch, als dass die zahlreichen Retouren eine enorme Umweltbelastung darstellen.
Lösung des Problems: virtuelle Umkleidekabine
Eine Lösung für dieses Problem gibt es schon seit Jahren - nur wurde sie bislang nicht großflächig eingeführt: Die virtuelle Garderobe. Die ersten Versionen einer virtuellen Umkleidekabine arbeiteten mit Fotos der Kunden in enger Kleidung oder Unterwäsche, um die dann virtuell im Online-Shop die Kleidung gelegt wurde. So gibt es Apps wie "Pictofit", die mit Händlern kooperieren. Zalando beispielsweise testete bereits im Jahr 2013 eine Anprobe-Technik des britischen Unternehmens Metail. Ein Jahr später brachte Amazon seine eigene "Mix Me"-App auf den Markt, mithilfe derer Kunden Mode bereits online anprobieren konnten. Auch Anwendungen wie der "FitFinder", der Kunden hilft, bei dem jeweiligen Händler die richtige Größe zu finden, sollen zur Retouren-Reduzierung beitragen.
Und doch berichtet Avalution, dass weiterhin 86 Prozent aller Retouren auf Passformprobleme zurückzuführen sind.
Zalando kauft Fision, um virtuelles Anprobieren wahr werden zu lassen
Um dieses Problem etwas großflächiger anzugehen und durch eine frühe Positionierung möglicherweise auch einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen, hat Zalando im Oktober 2020 das Schweizer Unternehmen Fision aufgekauft: Hier wurde seit einiger Zeit an einer virtuellen Umkleidekabine gearbeitet, die den Kunden ein genaues Anprobe-Erlebnis ermöglicht - und nicht wie zuvor immer noch ungenaue Ergebnisse aus der virtuellen Garderobe liefert. Die Idee ist, in den Filialen 3D-Scanner aufzustellen, mithilfe derer Kunden sich einen Avatar erstellen können: Dieser hat exakt dieselben Maße wie der Kunde. Wenn der Kunde nun online bei Zalando einkauft, kann er seinen Avatar die Kleidung anprobieren lassen und weiß noch vor der Bestellung, wie sie vermutlich sitzen wird.
H&M arbeitet mit NeXR an virtueller Garderobe
H&M beyond und NeXR Technologies arbeiten an einer ganz ähnlichen Lösung: Auch hier wird ein Scanner gebaut, mithilfe dessen Kunden einen Avatar für das Online-Shopping erstellen können. Ein Prototyp soll einer NeXR-Pressemitteilung zufolge schon im Sommer dieses Jahres in einigen Filialen zur Verfügung stehen.
Für die Technologie von Zalando und Fision sind bislang keine genaueren Erscheinungsdaten bekannt. Abzuwarten bleibt zudem, ob das Konzept der virtuellen Garderobe tatsächlich so gut funktioniert wie angekündigt - und ob es auch von den Kunden angenommen wird.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: mtkang / Shutterstock.com, chuckstock / Shutterstock.com
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