Reparaturkosten vermeiden: So kann das Fahrzeug vor Marderschäden geschützt werden
Das Frühjahr ist Mardersaison. Wie sich Autobesitzer vor den kleinen Fieslingen schützen können, wird im folgenden Text erklärt.
92 Millionen Euro Schaden durch Marderschäden
Marderschäden verursachen jedes Jahr hohe Kosten. Im Jahr 2021 haben Autofahrer ihren Versicherungen allein in Deutschland 208.000 Marderschäden gemeldet. Jeder dieser Fälle verursachte durchschnittlich einen Schaden von etwa 450 Euro. Im Gegensatz zum Jahr 2012 sind die Gesamtkosten durch Marder stark gestiegen. Lagen sie im Jahr 2012 noch bei 64 Millionen Euro, belief sich die gemeldete Gesamtschadenssumme im Jahr 2021 laut Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf 92 Millionen Euro. Insbesondere in den Frühlingsmonaten April bis Juni gibt es laut GDV besonders viele Marderschäden an Fahrzeugen, davon im Zeitraum 2015 bis 2017 die meisten im Monat Mai. Marder sind kleine hundeartige, fleischfressende Säugetiere, die besonders in ländlichen Regionen mit vielen Gärten und Grünflächen anzutreffen sind. In Deutschland kommen drei Arten von Mardern vor: der Steinmarder, der Baummarder und der Iltis. Steinmarder sind am häufigsten anzutreffen und leben in fast ganz Europa, während Baummarder und Iltisse in Deutschland eher selten vorkommen.
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Kfz-Haftpflichtversicherung nicht ausreichend
Wenn es um Marderbisse am Auto geht, bieten lediglich Teil- oder Vollkaskoversicherungen Schutz vor finanziellen Schäden. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist in diesem Fall nicht ausreichend. Einige Kaskoversicherungstarife decken nur die unmittelbaren Schäden ab, das heißt sie erstatten nur die Reparaturkosten für die beschädigten Teile. Andere Tarife hingegen decken auch die teuren Folgeschäden ab. In solchen Fällen werden nicht nur die direkten Schäden ersetzt, sondern es werden auch typische durch Marder verursache Schäden, wie durch angebissene Zündkabel verursachte Ausfälle des Katalysators, undichte Kühlschläuche, die zur Überhitzung des Motors führen können, oder kaputte Gummimanschetten, die Schäden an den Antriebs- oder Achsgelenken des Fahrzeugs verursachen können, abgedeckt.
Weitere Schutzmöglichkeiten
Weitere Möglichkeiten, das eigene Auto vor Marderangriffen zu schützen, sind laut GDV eine Abschottung des Motorraums, beispielsweise durch elastische Drahtgitter, die unter den Motor gelegt werden. Damit werden die Tiere idealerweise davon abgehalten, überhaupt zu den Kabeln und Schläuchen zu gelangen. Es gibt auch fortgeschrittene Abwehrsysteme, die Marder durch Ultraschall-Wellen oder Stromstöße von den Wagen fernhalten sollen. Ebenfalls können Fahrzeugbesitzer die Kabel und Schläuche durch eine zusätzliche Hartplastik-Ummantelung schützen. Dadurch haben es die Marder schwerer, Schäden zu verursachen.
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Redaktion finanzen.net
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