Reisen mit Bargeld oder Kreditkarte? - Diese Fallen lauern beim Bezahlen im Urlaub
Die meisten Deutschen leben auf Reisen nach dem Motto: Nur Bares ist Wahres. Doch das ist in den meisten Fällen nicht nur gefährlich, sondern auch teuer. Wir verraten, was man beim Bezahlen im Ausland unbedingt beachten sollte.
Bargeld ist nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel in Deutschland. Die Deutschen scheinen mehr Vertrauen in Scheine und Münzen in der Hand zu haben, als in virtuelles Geld und die Zahlung per Giro- oder Kreditkarte. Das gilt besonders für das Bezahlen im Urlaub. Doch in den meisten Fällen ist das Barzahlen nicht die beste Wahl.
Mehr als die Hälfte der Deutschen reisen mit der Tasche voller Bargeld
Eine aktuelle Kantar-Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank fand heraus, dass 56 Prozent der Deutschen Bargeld immer noch für das wichtigste Reisezahlungsmittel halten. Dieses Vertrauen in Scheine und Münzen führt zu bedenklichen Verhaltensweisen, denn mehr als die Hälfte der deutschen Reisenden, nehmen so viel Bargeld mit ins Ausland, dass sie kein weiteres Geld mehr am Automaten abheben müssen. Jedoch setzt man sich durch diese Entscheidung einem erheblichen Sicherheitsrisiko aus, schließlich würde in der Heimat auch so gut wie niemand 500 oder sogar 1.000 Euro in bar mit sich tragen oder in der Wohnung lagern - warum also auf Reisen?
Giro- oder Kreditkarte günstiger als Bargeld
Hinzu kommt, dass es wesentlich günstiger ist, mit der Girocard oder der Kreditkarte zu bezahlen, da innerhalb des Euro-Raumes keinerlei Gebühren fällig werden. Nur zwei Drittel der Befragten geben an, ab und zu im Ausland die Karte zu nutzen, während ein Drittel ausschließlich in bar zahlt. Unverständlich sind die Entscheidungen mancher Reisender besonders im Hinblick auf die Möglichkeit, mittlerweile sogar weltweit kostenlos Geld abheben zu können. Banken wie die DKB, N26, Barclays oder comdirect bieten entsprechende Kreditkarten dafür an. Jedoch sollte man auf das Geldabheben mit Kreditkarte verzichten, wenn man keine dieser Karten besitzt, mit der im Ausland keine Gebühren anfallen, denn sonst ist dies meist die teuerste Variante. Die Girocard ist dann auf Reisen die günstigere Möglichkeit Geld abzuheben.
Vorsicht beim Umtausch von Bargeld
Urlauber, die die Euro-Zone verlassen, sollten darauf verzichten, ihr Bargeld vorher umzutauschen oder allenfalls eine kleine Summe für die ersten Stunden vor Ort eintauschen. Besonders bei fremdländischen Währungen ist ein Umtausch oftmals mit hohen Kosten verbunden, das gilt für den Wechsel bei der heimischen Bank, sowie am Reiseziel direkt. Deshalb ist es in den meisten Fällen ratsam, direkt nach der Ankunft an einem Automaten Geld abzuheben, entweder mit einer kostenlosen Kreditkarte oder der üblichen Girocard. Wer öfter außerhalb der Eurozone reist, sollte bei der Wahl des Anbieters vorab überprüfen, welche Wechselkurse üblich sind und diese vergleichen. Jedoch werden beim Geldabheben auf jeden Fall zusätzliche Gebühren fällig. Dennoch ist beim Bezahlen im Ausland in der Regel die Giro- oder Kreditkarte gegenüber dem Bargeld die bessere und sicherere Wahl.
Redaktion finanzen.net
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