Umwelt

Für den Klimaschutz CO2 sparen: Wie man seinen ökologischen Fußabdruck schnell und einfach verringern kann

14.03.23 12:15 Uhr

Für den Klimaschutz CO2 sparen: Wie man seinen ökologischen Fußabdruck schnell und einfach verringern kann | finanzen.net

Der ökologische Fußabdruck der Deutschen ist immer noch zu hoch. Um das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, muss auch jeder Einzelne versuchen CO2 einzusparen. Hierbei spielen besonders die Themen Mobilität, Energieverbrauch und Konsum eine wichtige Rolle.

Bei vielen Dingen, die wir tun, hinterlassen wir einen ökologischen Fußabdruck. Dies kann zum Beispiel beim Heizen der eigenen vier Wände, beim Einkaufen sowie beim Verreisen der Fall sein. So produziert nach Berechnungen des Umweltbundesamts jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr 11,17 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2. Das bedeutet: um das 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, müssen neben den Konzernen und dem Staat auch jeder für sich persönlich klimafreundlicher leben und CO2 vermeiden. Doch wo kann man überall CO2 einsparen?

Die Mobilität als Klimakiller

Eine effektive Möglichkeit Emissionen einzusparen ist auf die persönliche Mobilität zu achten. Laut der Wissenschaftssendung Quarks entfallen 21 Prozent des CO2-Ausstoßes auf diesen Bereich. Wenn man also anstatt des Autos häufiger das Fahrrad oder die Bahn benutzt, kann man viel sparen. Nach Angaben des Quarks-CO2-Rechners verbraucht das Auto mit Verbrennungsmotor bei einem Arbeitsweg von zehn Kilometern 416 Kilogramm CO2 im Jahr. Ein E-Auto, das mit dem aktuellen deutschen Strommix betankt wurde, hat zwar eine bessere Bilanz, landet aber immerhin noch bei 274 Kilogramm. Der öffentliche Nahverkehr hingegen verursacht 140 Kilogramm und ein E-Bike immerhin nur knapp neun Kilogramm Treibhausgas-Emissionen. Auch der Weg in den Urlaub kann sehr klimaschädlich sein. Nach dem CO2-Rechner der Non-Profit-Organisation Atmosfair liegt der persönliche Klima-Fußabdruck bei einem Hin- und Rückflug zwischen Berlin und Mallorca bei 792 Kilogramm CO2. Quarks' Tipp: Bei kurzen Strecken auf den Fernbus umsteigen und bei Langstrecken lieber einmal alle paar Jahre fliegen und zugleich lange vor Ort bleiben.

Ökostrom spart viel CO2 ein

Ein weiterer Klimasünder ist der Heizungs- und Stromverbrauch der Deutschen. So entfallen laut Quarks ebenfalls 21 Prozent der CO2-Emissionen pro Kopf auf den Haushalt. Um effektiv Emissionen einzusparen sollte man laut dem ZDF bei Kühlschränken, Waschmaschinen und anderen Elektrogeräten auf die Energieklassen achten. Gerade die Unterhaltungselektronik hat auch im "Stand-by-Modus" einen hohen Energieverbrauch. Eine Steckdosenleiste mit "Save Energy-Schalter" kann Strom und somit CO2 sparen. Zudem lohnt es sich, eine Spülmaschine anzuschaffen, da diese im Vergleich zur Handwäsche deutlich umweltfreundlicher ist. Wer dann noch ein Grad Temperaturabsenkung in seiner Wohnung in Kauf nimmt, kann nach Angaben des ZDF fünf bis zehn Prozent Heizenergie einsparen. Laut dem Umweltbundesamt wäre grundsätzlich auch die Nutzung von erneuerbaren Energien ratsam. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von jährlich 1.000 Kilowattstunden (kWh) kann durch den Bezug von Ökostrom im Mittel 530 Kilogramm CO2 pro Person eingespart werden.

Klimaschädlicher Konsum

Auch durch die persönliche Ernährung kann man klimafreundlicher leben. So machen tierische Produkte bei der Ernährung den Großteil der CO2-Emissionen aus. "Für jedes Kilogramm Rindfleisch werden rund 13 Kilogramm Treibhausgase in die Luft geblasen. Schweinefleisch und Geflügel schneiden mit drei bis vier Kilogramm CO2 besser ab. Bio-Produkte sind dabei etwas klimafreundlicher: Ein Kilogramm erzeugtes Rindfleisch verursacht mit 11 Kilogramm etwas weniger Emissionen", so Quarks auf dessen Website. Wenn der Fleischkonsum in Deutschland somit auf die Hälfte sinken würde, könnten ganze 13,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, berichtet das ZDF. Doch nicht nur der Konsum von tierischen Lebensmitteln kann klimaschädlich sein. Auch Kleidung, Möbel und Spielzeuge haben zum Teil eine schlechte CO2-Bilanz. Hier kann es laut der Frankfurter Rundschau helfen, anstatt neue Ware Secondhand-Kleidung zu kaufen und beim Neukauf zu mindestens auf unnötigen Verpackungsmüll zu verzichten.

CO2-Kompensationen für Flugreisende

Wer nicht auf Dinge wie den Flug in den Urlaub verzichten möchte, kann auch auf die sogenannte CO2-Kompensation setzen. Laut Zeit Online kann hierbei mit einer Spende zusätzlich zum Flugpreis Emissionen ausgeglichen werden. Dieses Prinzip wird von zahlreichen Anbietern wie Atmosfair oder der Stiftung myclimate angeboten. Die Organisationen finanzieren mit dem gespendeten Geld dann Klimaprojekte, mit denen Treibhausgase vermieden oder aus der Atmosphäre gebunden werden.

Tim Adler / Redaktion finanzen.net

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