Daimler, Fresenius & Co.: So viel verdienen bekannte Betriebsratschefs
Wie hoch ist eigentlich das Gehalt der Betriebsratsvorsitzenden? Auf Nachfrage legten 3 Arbeitnehmervertreter ihre Vergütung offen.
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Gesetz beinhaltet klare Vorgaben für Bezahlung
Wie viel verdient ein Betriebsratschef eigentlich im Monat und ist das Gehalt höher, als das seiner Kollegen? Die Frage ist besonders interessant, da in Deutschland Unternehmen ihre Betriebsräte nicht nach eigenem Ermessen entlohnen dürfen. Das Gesetz beinhaltet für diesen Fall klare Vorgaben und legt fest, dass freigestellte Betriebsräte so viel verdienen sollen, wie vergleichbar qualifizierte Mitarbeiter. Hinzu kommt, dass bei der Gehaltsentwicklung Beförderungen, von denen ein Betriebsrat im Vorhinein profitiert hat, berücksichtigt werden müssen. Jedoch ist dieser Grundsatz eine Sache der Auslegung und ein wirklicher Vergleich kann nur mit faktischen Zahlen gezogen werden. Die WirtschaftsWoche hat deshalb bei den DAX-Unternehmen nachgefragt.
"Jeder der nichts zu verbergen hat, kann auch sein Gehalt offenlegen"
Insgesamt sechs Fragen stellte die WirtschaftsWoche den Arbeitnehmervertretern. Darunter auch eine Frage zum Gehalt und ob die Vergütungsregeln reformiert werden sollten. Einige Vertreter wie Allianz und Henkel beantworteten die Fragen nur zum Teil und wollten sich zu den restlichen nicht äußern, darunter fiel auch die Frage zur Vergütung des Betriebsrats. Vertreter anderer Unternehmen erklärten, kein Interesse an einer Teilnahme zu haben und wiederum andere reagierten gar nicht erst auf die Anfrage. Fresenius-Vertreterin Stephanie Lang äußert ihr Unverständnis und kann die Entscheidung ihrer Kollegen nicht nachvollziehen. Für sie ist klar, dass jeder, der nichts zu verbergen hat, auch sein Gehalt offenlegen kann. Besonders im Hinblick auf die gesetzlichen Vorgaben, die jedes Unternehmen einhalten muss. Stephanie Lang gibt an, 100.000 Euro im Jahr zu verdienen. Darin enthalten ist jener Teil ihrer Aufsichtsratsvergütung, den sie nicht an die Gewerkschaft abführen muss.
Transparenz statt Verschleierung
Auch der Betriebsratsvorsitzende von Daimler beweist Transparenz und legt sein Jahreseinkommen offen. Jedoch äußert er auch Verständnis für die Kollegen, die seinem Beispiel nicht folgen wollen: "2018 erhielt ich deutlich weniger als 200.000 Euro im Jahr und ich bekomme gerade einmal circa 500 Euro mehr im Monat als beispielsweise mein Abteilungsleiter in der Stabstelle des Gesamtbetriebsrates". Er ärgere sich darüber, dass er und viele andere Betriebsräte sich rechtfertigen müssen. Er hält die Kritik an ihnen für ungerechtfertigt und stellt klar, dass ein Betriebsrat so hart "arbeitet wie ein Brunnenputzer". Als dritter und letzter im Bunde legte Peter Sack vom Betriebsrat der Deutschen Börse auf Nachfrage sein Gehalt offen. Er verdient nach eigenen Angaben 125.000 Euro im Jahr und stellt klar, dass dies auch schon dem Verdienst vor seiner Ernennung entspricht. Exzesse bei der Vergütung von Betriebsräten ärgern ihn und er ist der Meinung, dass dadurch das Ansehen aller Betriebsräte beschädigt wird.
Ermittlungen gegen VW und Porsche
Doch die Bekanntgabe des Jahreseinkommens kann auch zu Problemen führen, wie der Fall von Volkswagen beweist. Denn aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig, ob das Unternehmen gegen das Gesetz verstoßen hat, das vorgibt, wie viel freigestellte Betriebsräte verdienen sollen. Der VW-Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh bekam in Spitzenzeiten 700.000 Euro im Jahr und die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob damit das ausgezahlte Gehalt zu hoch ausgefallen ist. Auch VW-Tochter Porsche wird von der Staatsanwaltschaft Stuttgart in Augenschein genommen. Das Unternehmen steht unter Verdacht, den langjährigen Vorsitzenden des Konzernbetriebsrats, Uwe Hück, zu hoch bezahlt zu haben. Der gelernte Lackierer soll nach eigenen Angaben um die 400.000 Euro im Jahr verdient haben.
Redaktion finanzen.net
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