Dänemark führt strengere Einreisebeschränkungen für Grenzgebiete ein
Aus Sorge vor mutierten Varianten des Coronavirus verschärft Dänemark seine Einreisevorschriften für Menschen aus den Grenzgebieten.
Wer aus Schleswig-Holstein oder den südschwedischen Grenzregionen nach Dänemark einreisen möchte, muss ab Mittwoch neben einem triftigen Einreisegrund auch einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. Das gilt unter anderem auch für Grenzgänger, die ihren Arbeitsplatz oder Wohnsitz in den Gebieten haben, teilte die dänische Regierung am Montag mit. Bislang hatte für die Einwohner der Grenzgebiete ein maximal sieben Tage alter negativer Corona-Test gereicht.
Die dänischen Ministerien für Justiz und Gesundheit begründeten den Schritt mit einem in den Grenzgebieten erhöhten Risiko der Ausbreitung der zunächst in Südafrika aufgetauchten Variante. "Es ist wichtig, dass Leute, die im Grenzland wohnen und arbeiten, die Grenze überqueren können", erklärte Gesundheitsminister Magnus Heunicke. "Es ist aber auch wichtig, Dänemark gegen Virus-Varianten zu beschützen, die eine größere Unsicherheit in der Epidemie schaffen können."
In Dänemark sind die Corona-Zahlen nach den Höchstwerten des Dezembers mittlerweile wieder deutlich zurückgegangen. Die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen im Land zählt derzeit zu den niedrigsten in ganz Europa. Dennoch befinden sich die Däninnen und Dänen weiter weitgehend im Lockdown. Grund dafür ist die Sorge vor besagten Virus-Varianten. Besonders die zuerst in England aufgetauchte Variante ist mittlerweile stark im Umlauf.
Die dänischen Grenzen sind für die meisten Ausländer seit längerem weitgehend dicht. Für Menschen außerhalb der Grenzgebiete gilt, dass sie nur ins Land kommen, wenn sie einen triftigen Einreisegrund und einen höchstens 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können. Weil die deutsch-dänischen und dänisch-schwedischen Gebiete eng miteinander verwurzelt sind und viele Pendler auf der jeweils anderen Grenzseite arbeiten, sind die Auflagen für diese Regionen nicht ganz so streng wie für andere.
KOPENHAGEN (dpa-AFX)
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