Coronavirus: Gesundheit geht vor - Lebensmittel online bestellen
Senioren, chronisch Kranke und körperlich beeinträchtigte Menschen gehören zu denjenigen, für die die Krankheit COVID-19 ein erhöhtes Risiko bedeutet. Für diese Risikogruppe kann der Gang in den Supermarkt zur echten Gefahr werden. Doch es gibt auch Alternativen.
Gerade ältere Menschen scheuen aktuell die Menschenmengen an den Regalen. Kiloweise Nudeln, Toilettenpapier und Konservendosen - viele Deutsche verhalten sich in diesen Krisenzeiten, als gäbe es bald eine Hungersnot. Wer sich dies ersparen möchte, kann viele Lebensmittel inzwischen auch online bestellen.
Online-Supermärkte im Aufschwung
Frische Lebensmittel lassen sich beispielsweise bei Rewe oder Edeka bestellen, Tiefgekühltes gibt es bei Bofrost oder Eismann und auf Amazon findet man Spirituosen, Kaffee und andere haltbare Dinge.
Rewe bietet mit seinem Lieferservice fast sein komplettes Sortiment auch für die Lieferung nach Hause an. Einen Mindestbestellwert für Paket-Lieferungen gibt es nicht. Für eine versandkostenfreie Lieferung muss allerdings eine Bestellung von mindestens 90 Euro erfolgen. Für Käse und Fleischprodukte von der Frische-Theke muss sich ein kooperierender Rewe-Markt in der Nähe befinden. Die Lieferung erfolgt durch eigene Lieferwagen und wird während des gesamten Transports gekühlt. Die erste Bestellung ist außerdem kostenlos und die Preise entsprechen den tatsächlichen Preisen im Rewe-Markt. Lediglich beim Obst und Gemüse wird oftmals nach Stückzahl abgerechnet.
Für Menschen aus Düsseldorf, Köln und dem Ruhrgebiet bietet myTime ein günstiges Online-Angebot. Kunden können sich ihren Warenkorb zwischen 17:00 und 22:00 Uhr nach Hause schicken lassen. In andere Orte liefert DHL zu einem Wunschtermin. Bei myTime haben Kunden Zugriff auf eine Vielzahl an Bio-Produkten. Im Vergleich mit anderen Lebensmittel-Portalen sind inzwischen auch viele günstige Lebensmittel im Angebot. Der Nachteil ist, dass immer 4,90 Euro für Versandkosten anfallen, unabhängig vom Einkaufswert. Für Tiefkühl- und Frischeprodukte kommen außerdem noch einmal 4,90 Euro dazu.
Allerdings können durch die hohe Nachfrage aktuell Wartezeiten von ein bis zwei Wochen entstehen. Die Wartezeiten sind aber abhängig vom Liefergebiet und nicht der Regelfall. Ein Grund für die Verzögerungen sind unter anderem die Hamsterkäufe, die für einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage gesorgt haben. Da die Bestückung der Lager auf Algorithmen beruht, mussten diese erst den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Inzwischen ist die Versorgung der Zentrallager aber wieder gesichert.
Lieferdienste und Einzelhandel reagieren
Im Einzelhandel stehen gerade Sonderschichten auf dem Plan. Außerdem kommen Extra-Personal und Leiharbeiter zum Einsatz. Obwohl viele Grenzen inzwischen geschlossen sind, muss sich niemand Sorgen um die Lebensmittelversorgung machen. Denn der Warenverkehr ist davon nicht betroffen - die Lkws kommen also weiterhin durch.
Auch Lieferdienste wie Lieferando oder der Pizzaservice Dominos haben sich auf die Krise eingestellt. Inzwischen stellen die Boten das Essen vor den Haustüren ab und auch die Bezahlung erfolgt kontaktlos. Zudem sind alle Mitarbeiter mit Hygieneausrüstung wie beispielsweise Handdesinfektionsmitteln ausgerüstet.
Vorrat ja - horten nein!
Gegen einen Grundstock an Lebensmitteln im Haushalt ist nach wie vor nichts einzuwenden. Das bedeutet allerdings nicht, kiloweise Vorräte zu horten. Was bei Lebensmitteln im schlimmsten Fall dazu führt, dass man später reihenweise Verdorbenes wegwerfen muss, kann bei medizinischen Produkten sogar schlimme Folgen haben. Weil Privatpersonen offenbar in Massen Atemmasken und Desinfektionsmittel kauften, könnte es bei medizinischem Personal zu Engpässen kommen.
Redaktion finanzen.net
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