Kann diese Spielekonsole aus Deutschland den Tech-Giganten gefährlich werden?
Rund 2,8 Milliarden Menschen weltweit spielen Statista zufolge Videospiele - der Absatz für Gaming-Konsolen boomt. Ein kleiner deutscher Akteur bietet nun eine neue Handheld-Konsole zur Vorbestellung an und bedient mit ihrem Launch besonders anspruchsvolle Gamer, die mit der Zeit gehen wollen.
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Sony, Microsoft und Nintendo sind die weltweit größten Hersteller für Spielekonsolen: 2020 führte Statista zufolge Nintendo mit über 28 Millionen verkauften Switch-Konsolen den Absatzmarkt an. Auch tragbare Handheld-Konsolen haben die Tech-Giganten im Sortiment, in diesem Bereich jedoch bekommen sie deutsche Konkurrenz. Wirklich gefährlich wird die Dragonbox Pyra den Großkonzernen - zumindest 2021 - noch nicht.
Der Ingolstädter Michael Mrozek produziert mit Unterstützung programmier-begeisterter Gamer die Pyra
Entwickler der neuen Konsole ist Michael Mrozek aus Ingolstadt. Vor rund zehn Jahren hatte er bereits die mit Linux betriebene Open Pandora herausgebracht: eine kleine Spielekonsole im Taschenformat. Vor gut fünf Jahren ging dann durch die Medien, dass es ein Nachfolgermodell namens "Pyra" geben solle - aufgrund von Schwierigkeiten bei der Produktion kommt der neue Mini-Computer jedoch erst jetzt auf den Markt. Die Schwierigkeiten seien aufgetreten, weil Mrozek ein sehr kleiner, privater Hersteller ist und nicht dieselben Möglichkeiten wie Großkonzerne habe, berichtet die Plattform Golem aus einem Interview mit Mrozek. Mrozek erklärt in dem Interview, wie ihm schon die Produktion der Pandora zugefallen ist: "Die Entwicklung der Pandora lag nicht bei mir, sondern bei jemandem, der das in England ins Leben gerufen hat. Ich wollte sie über meinen Shop verkaufen. Dem Mann ist irgendwann das Geld ausgegangen und da habe ich gesagt: Ich suche Investoren, ich will das Ding hier fertigstellen." Wer diese Investoren sind, gibt er im Interview nicht preis.
Die Pyra ist modular: Jeder kann Einzelteile austauschen, modifizieren und weiterentwickeln
Seit dem Launch 2010 haben sich die technischen Standards jedoch verändert und es war an der Zeit für ein Nachfolgermodell. Bei dessen Produktion spielte die Modularität eine große Rolle: Die Pyra lässt sich auseinanderbauen, einzelne Teile können problemlos ersetzt werden. Das ist erstens nachhaltig, da bei einem Defekt nicht direkt das ganze Gerät entsorgt werden muss und es bei technischen Weiterentwicklungen genügt einzelne Teile upzudaten, und zweitens ermöglicht es den Nutzern, selbst an der Optimierung der Konsole zu arbeiten. Mrozek erklärt: "Das ist kein Produkt, das man nur kauft, um seine ganzen Spiele unterwegs zu spielen. Es ist eigentlich ein Produkt, bei dem ein großer Teil des Spaßes ist, zu verfolgen, wie es sich weiterentwickelt - und sich selbst einzubringen." So könne man beispielsweise das Prozessorboard individuell modifizieren oder durch ein anderes ersetzen und so individuelle Lösungen finden.
13,9 x 8,7 cm: Die Pyra findet unterwegs auch in kleinen Taschen Platz
Ausgestattet ist das Gerät mit einer beleuchteten Tastatur sowie Gaming-Steuerungsknöpfen, es gibt auch die Möglichkeit, eine SIM-Karte einzusetzen. Die teurere Variante der Pyra ist dadurch fähig, mobiles Internet zu empfangen. Bedienbar ist die Konsole per Touchscreen, Stylus oder über die analogen Sticks, ihre Farbe wurde nach Angaben der Website noch nicht festgelegt - es sei aber wahrscheinlich, dass man zwischen verschiedenen Gehäusefarben wählen können wird. Weitere Eckdaten des Modells sind Golem zufolge:
• Prozessor: Texas Instruments OMAP 5 SoC, 2x ARM Cortex-A15 @ 1,5 GHz Cortex-M4
• GPU: PowerVR SGX544-MP2 Vivante GC320 2D-Beschleunigung
• Speicher: 4GB RAM, 32GB int. Speicher und 3 SD-Slots
• Display: 5" resistiver Touchscreen 720p
• Anschlüsse: 2x USB A-Host-Ports (einer kann mit Adapter als eSATA-Port verwendet werden), 1x Micro USB 3.0, 1x Micro USB (Debug und Laden), HDMI
• Funk: Wi-Fi 802.11a/b/g/n und Bluetooth 4.1, optional 3G/4G/UMTS, GPS
• Akku: 6000mAh
• Maße: 139 x 87 x 32 mm
Mrozek: Bisher ist die Pyra nicht für die breite Masse gedacht
Insgesamt gibt es offenbar bisher 7.000 Pyras, wobei die Software Mrozek zufolge noch ausbaufähig ist: "Wir haben auf der Konsole ein Standard-Debian laufen, aber es fehlt noch an Optimierungen. Die Software ist zwar da, aber sie ist teilweise noch sehr krude und nicht komfortabel in der Anwendung. Das entwickelt sich, je mehr Menschen die Pyra haben", erklärt er gegenüber Golem. Gleichzeitig sei die Konsole aber "nicht für den breiten Massenmarkt gedacht", sondern eher für programmierbegeisterte Spieler. Deswegen lässt sich davon ausgehen, dass die Pyra den großen Herstellern Microsoft, Sony und Nintendo zumindest in der näheren Zukunft nicht gefährlich wird. Ob sich das ändert, wenn sie weiter entwickelt wurde, kann jedoch momentan nicht vorhergesagt werden.
Über den Dragonbox-Shop können Interessierte die Pyra gegen eine Anzahlung von - je nach Modell - 300 bis 400 Euro bereits vorbestellen, der Endpreis wird für die verschiedenen Modelle zwischen 595 Euro und 745 Euro liegen.
Redaktion finanzen.net
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