Stiftung Warentest: Nicht alle Seniorenhandys überzeugen im Test
Das eigene Smartphone ist inzwischen zum ständigen Begleiter geworden. Da auch Senioren diesen Trend mitgehen, gibt es inzwischen eine Vielzahl von Smartphone-Modellen, die gerade für ältere Menschen konzipiert sind. Allerdings sind nicht alle Seniorenhandys "gut", wie die Stiftung Warentest jüngst herausgefunden hat.
Mit zunehmendem Alter werden auch die Probleme und Wehwehchen immer mehr. Sehvermögen, Gehör und Motorik wird bei den meisten Menschen im zunehmenden Alter schlechter als besser. Um diesen Menschen trotzdem die Bedienung eines Smartphones zu ermöglichen, gibt es inzwischen eine Vielzahl an sogenannten Seniorenhandys. Wie die Stiftung Warentest jüngst allerdings herausgefunden hat, schneiden die meisten davon nicht besonders gut ab.
Nicht alle Seniorenhandys sind "gut"
Insgesamt testete Stiftung Warentest 15 verschiedene Seniorenhandys und für Senioren konzipierte Smartphones. Getestet wurden die Geräte auf drei Kriterien: Sehkraft, Gehör und Motorik. Das Ergebnis fällt laut Stiftung Warentest aber ernüchternd aus, denn nur zwei der 15 Modelle helfen bei allen drei Einschränkungen.
Während keines der Modelle die Best-Note "Sehr gut" erhielt, erreichten immerhin vier Geräte die Note "Gut". Getestet wurden zum einen "Einfach-Handys" ohne Internetzugang, "Hybrid-Handys" mit einer Auswahl an bereits installierten Anwendungen wie beispielsweise dem Messenger-Dienst WhatsApp von Facebook und "spezielle Smartphones", die nur durch ihre größeren Symbole und Menüs von anderen herkömmlichen Smartphones zu unterscheiden sind.
Das sind die verschiedenen Test-Kategorien
Wer sein Handy nur dafür benutzt, um kurze Nachrichten zu verschicken und Anrufe zu tätigen, für den genügt im Normalfall ein einfaches Handy ohne Internet und andere Anwendungen. Im Test der Stiftung Warentest lagen diese Handys in einer Preisspanne zwischen 27 und 85 Euro und sind somit auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich.
Die unter der Kategorie "Hybrid-Handys" geführten Modelle haben zwar die wichtigsten Apps und einen Internetzugang, allerdings lassen sich hier meist keine zusätzlichen Anwendungen installieren. Im Test lagen diese Handys alle in einem Bereich von rund 90 Euro und waren somit etwas teurer als die Modelle aus der ersten Kategorie.
Die letzte und somit teuerste Kategorie sind die "speziellen Smartphones". Sie haben den Funktionsumfang von normalen Smartphones und haben ein großes Touchdisplay. Laut Einschätzungen der Stiftung Warentest sind diese Geräte für Neulinge meist überfordernd und benötigen die Hilfe anderer Personen, beispielsweise der eigenen Enkel. Preislich bewegen sich diese Modelle in einer Spanne zwischen 150 und 214 Euro.
Welches Seniorenhandy eignet sich am besten?
Wie die Stiftung schreibt, ist für Menschen mit Sehschwäche ein "großes, kontrastreiches Display" hilfreich. Außerdem sollten Interessenten auf eine ausreichende Tastengröße achten. Für Menschen mit einer Hörschwäche sind starke Lautsprecher hingegen besonders wichtig.
Aber auch einige Smartphones lassen sich, laut dem Test, recht gut an Alterserscheinungen anpassen. Größere Symbole oder ein helleres Display lassen sich inzwischen bei den meisten Herstellern ohnehin bereits einstellen. Für Hörschwache könnten Kopfhörer Abhilfe schaffen und wer motorische Einschränkungen hat, kann inzwischen auch auf einen Eingabestift oder die Sprachsteuerung zurückgreifen.
Redaktion finanzen.net
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