Globale Konflikte erschüttern die Börsen: Hier investieren die Superreichen ihr Geld
Die globale Wirtschaft ist von Unsicherheiten und Streitigkeiten zwischen großen Handelsnationen geprägt. Die wohlhabende Bevölkerung weiß allerdings, wo sie ihr Geld heutzutage vermeintlich sicher anlegen kann.
Werte in diesem Artikel
• Handelsstreitigkeiten führen zu Unsicherheiten am Markt
• Anleger suchen sichere Häfen
• Reiche Investieren ihr Geld vermehrt in Immobilien und Grundbesitz
Gerade in den vergangenen Tagen bekamen die Märkte weltweit den enormen Einfluss der Politik auf das Geschehen an den Börsen zu spüren, als US-Präsident Donald Trump die Erhebung von weiteren Zöllen in Höhe von 10 Prozent auf chinesische Waren im Volumen von 300 Milliarden US-Dollar ankündigte. Er drohte ebenso an, dass er diese auch jederzeit auf 25 Prozent oder mehr erhöhen könne. China holte zum Gegenangriff aus und wertete seine Landeswährung, den Yuan, ab, woraufhin Trump China Währungsmanipulation vorwarf.
Nachdem direkt am Freitag auf breiter Front Verluste geschrieben wurden, ging es auch in der vergangenen Woche weiter abwärts. Nicht nur in den USA, auch in Europa und Asien mussten die Märkte herbe Verluste einstecken.
Aktien verkaufen, Immobilien kaufen und genug Bares auf der Hand
Das Motto der Superreichen in solchen Zeiten? Aktien verkaufen, Immobilien oder Grund und Boden kaufen sowie Bargeldreserven bereithalten. Die Reichen zeigten, einem Bericht von MarketWatch zufolge, wie Investoren derzeit an den Märkten agieren müssten: Anleger sollten auf die Bremse treten und jederzeit bereit sein, ihre Anlagen wieder abzustoßen, bevor der große Börsen-Crash komme.
MarketWatch berichtet, dass bei den vermögenden Investoren ein Wandel festzustellen sei: Sie wandern immer mehr von der Aktienkapitalanlage ab und investierten ihr Geld stattdessen lieber in Grundbesitz oder Immobilien. Wie Michael Sonnenfeldt, Präsident von Tiger 21, gegenüber MarketWatch verlauten lässt, sei der Aktienmarkt derzeit "priced to perfection". Was so viel bedeutet wie, dass jede Störung oder Nachricht, die schlechter als erwartet ausfällt, vermutlich Druck auf den Markt ausüben werde. Somit sind sichere Anlagen aktuell gefragt.
Hier steckt das Geld der Superreichen
Tiger 21, ein Zusammenschluss von 750 Mitgliedern mit einem Wert von 75 Milliarden US-Dollar, erhöhte im ersten Quartal dieses Jahres seinen Bargeldbestand enorm. Jedoch zeigte sich im zweiten Quartal kaum eine Veränderung zum ersten Quartal, da die Mitglieder ständig auf der Hut waren. Die Vereinigung halte 12 Prozent ihres Vermögens als Barbestand.
Die Tiger 21-Mitglieder haben im Zeitraum von Beginn des dritten Quartals 2018 bis zum zweiten Quartal 2019 mit 28 Prozent den Großteil ihres Geldes in Grundstücke und Immobilien investiert. Darauf folgen privates Beteiligungskapital mit 24 Prozent, und börsengehandeltes Beteiligungskapital mit 21 Prozent. Auf Platz vier folgen mit deutlicherem Abstand Bargeld und Zahlungsmitteläquivalente. Neun Prozent machen feste Einkommen aus und vier Prozent Hedgefonds. Während der prozentuale Anteil an privatem Beteiligungskapital, börsengehandeltem Beteiligungskapital und Hedgefonds abgenommen hat, ist jener an Rohstoffen von null auf ein Prozent gestiegen.
Die Superreichen machen es also vor: Anleger sollten aufgrund der angespannten Situation derzeit besser mit Vorsicht agieren und darüber nachdenken, ihr Geld auch in vermeintlich sichere Häfen zu investieren.
Redaktion finanzen.net
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