Reichtum

"Family Barometer 2023": Das sind die laut Julius Bär größten Sorgen reicher Familien

25.01.24 22:42 Uhr

Geld allein macht nicht glücklich: Die tiefen Sorgen der Familien im Jahr 2023 | finanzen.net

Unabhängig von der Menge des Geldes haben Familien im Jahr 2023 viele unterschiedliche Sorgen gehabt. Zwischen Kriegen, Waldbränden und Inflation wurden viele Existenzen gefährdet. Doch was, wenn man alle Möglichkeiten der Welt hat - welche Sorgen sind dann noch wirklich wichtig?

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Das "Family Barometer" ist ein jährlicher Bericht, der durch die Schweizer Privatbank Julius Bär veröffentlicht wird. Der Bericht für das Jahr 2022 wurde im November 2023 veröffentlicht und entstand in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) - einer der "Big Four". Zur Datenerhebung wurden rund 1.552 interne und externe Experten wie Anwälte, Steuer- oder Vermögensberater reicher Familien befragt. Obgleich die Befragung weltweit durchgeführt wurde, stammt die Mehrheit der Befragten aus Europa (rund 61,63 Prozent), so der Bericht. Der Fokus der Befragung lag dabei auf der Frage, welche Themen für wohlhabende Familien in diesem Jahr am wichtigsten waren.
Im folgenden Beitrag werden jedoch die Sorgen der Reichen, welche aus dem Bericht hervorgehen, unter die Lupe genommen. Letztlich lautet die Frage: "Sind die Sorgen der Wohlhabenden vergleichbar mit denen des Durchschnittsbürgers?"

5. Philanthropie

Seinen Ursprung findet der Begriff der Philanthropie in den beiden altgriechischen Wörtern für "Freund" und "Mensch". Der StiftungSchweiz zufolge steht Philanthropie für einen universellen Wert, der unabhängig von äußeren Faktoren ist. Im Duden hingegen wird Philanthropie mit Menschenliebe gleichgesetzt. Laut dem Bericht von Julius Bär beschäftigt Philanthropie - zum wiederholten Mal - viele reiche Familien und landet deshalb auf Platz fünf der größten Sorgen. Dabei geht es den Wohlhabenden darum, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und die eigenen Wertvorstellungen zu vertreten, so der Bericht. Diskussionen über die Werte der Familie können den Zusammenhang stärken und so über Generationen hinweg verbinden, wie es weiter heißt. Außerdem können so auch jüngere Familienmitglieder bereits früh in die (philanthropischen) Familienangelegenheiten eingebunden werden und mit einem Lebensziel ausgerüstet werden.

4. Politische Stabilität

Das am vierthäufigsten genannte Thema ist die politische Stabilität. Hier bestehen jedoch regionale Unterschiede: Besonders verunsichert sind dabei Familien in Amerika und Asien aufgrund innerstaatlicher Instabilität und steigendem Nationalismus. Dennoch wird übergreifend davon berichtet, dass geopolitische Vorgänge immer mehr in Investitionsentscheidungen und Vermögensverwaltung einfließen. Investitionen in Gebiete, die als instabil eingeschätzt werden, werden dementsprechend eher vermieden, da sie schlimmstenfalls zu einem Vermögensverlust führen.

3. Familienführung

Auf dem dritten Platz befindet sich ein immerwährendes Thema: Familienführung. Ziel einer erfolgreichen Familienführung ist es, das hart erarbeitete Geld über Generationen hinweg aufrechtzuerhalten und idealerweise weiter auszubauen. In regelmäßigen Versammlungen werden Fragen der Werte, Nachfolge und Bildung geklärt. Die Versammlungen dienen einer offenen Kommunikation, um auch über Generations- und Kulturunterschiede hinweg einen Konsens zu finden und den Familienbund zu stärken. Die Zukunftssicherung der Familie über Generationen hinweg beschäftigt dementsprechend viele Wohlhabende der ganzen Welt.

2. Steuern und Vorschriften

Auf dem zweiten Platz befindet sich das 2022 noch an vierter Stelle stehende Thema der Steuern und Vorschriften. In Amerika erreicht die Sorge um die Steuern und Regularien sogar den ersten Platz. Die immer größere Transparenz, welche in den letzten zehn Jahren bezüglich der Steuerangelegenheiten angestrebt wird, geht gleichzeitig mit mehr Vorschriften einher. Aufgrund der politischen Instabilität und deren Auswirkungen sowie der steigende Druck auf den staatlichen Finanzsektor sind weitere Regularien anzunehmen. Da umfassendes Wissen sowie Verständnis für die lokalen Unterschiede im Bereich der Finanzen von enormer Wichtigkeit sind, ist laut dem Bericht zu erwarten, dass der Beratungsbedarf hier ansteigen wird.

1. Familienvermögen

Die wohl größte und seit jeher bestehende Sorge, welche reiche Familien jenseits von Themen wie Geldanlage und Beraterbedarf beschäftigt, ist die Sorge um das Familienvermögen. Aufgrund des Reichtums zerstreuen sich Mitglieder der Familie häufig in unterschiedliche Teile der Welt, um zu studieren, zu arbeiten oder zu heiraten. Dadurch wird die Dringlichkeit einer internationalen Vernetzung besonders deutlich. Im Rahmen der Corona-Pandemie wurde dies jedoch zunehmend schwieriger, weshalb viele reiche Familien einen Komplexitätswachstum in ihrem alltäglichen Leben feststellten. Neben den Auswirkungen der Pandemie erschweren weitere Konflikte die derzeitige Lage: Russlands Krieg in der Ukraine, Bürgerkrieg in Syrien, und blutige Angriffe auf Israel dominieren die Berichterstattung. Die Welt wird immer komplexer und sorgt dafür, dass geopolitische Konflikte zu ständigen Herausforderungen im Alltag reicher Familien führen. Neben finanzieller Beratung werden also auch Berater in diversen Lebensbereichen benötigt, so der Bericht.
Die Grundprinzipien, welche den Sorgen reicher Familien zugrunde liegen scheinen also nicht so verschieden von denen der Normalbevölkerung zu sein. So zeigte eine Umfrage im Rahmen des Sicherheitsreports des IfD Allensbach und dem Zentrum für Strategie und Höhere Führung im Januar 2023, dass rund 86 Prozent der Befragten sich besonders wegen der hohen Inflation sorgten. 85 Prozent der Befragten sorgten sich ebenso um den Krieg in der Ukraine.

J. Vogel / Redaktion finanzen.net

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