IR-REWE-LANTE Wortspiele: So macht sich Lidl über Aldi, Rewe und Co. lustig
Lidl hat sich dieses Mal etwas ganz Besonderes ausgedacht, um seine größten Konkurrenzmärkte mal so richtig durch den Kakao zu ziehen.
Die Konkurrenz unter den Supermarktketten ist groß und die Vorgehensweise zum Teil umstritten. Das macht Lidl jetzt ganz besonders deutlich und macht sich mit einem Werbespot und einer Plakataktion über Lidl, Aldi und Co. lustig.
Lidl zieht mit Werbespot und Plakaten über die Konkurrenz her
Im ewig währenden Konkurrenzkampf der Supermarktketten hat sich Lidl etwas besonders Kreatives einfallen lassen und die neue Werbekampagne scheinbar den Praktikanten überlassen. Der Spot, den der Discounter über Instagram und Facebook geteilt hat, ist gar nicht mal teuer produziert. Für die Werbekampagne hat sich die Marketingabteilung einfach ein paar der berühmtesten GIFs geschnappt und sich für jeden der Konkurrenzmärkte einen passenden Spruch ausgedacht. Und dabei bekommt jeder sein Fett weg: "Lidl lohnt sich. ALDI anderen sind teurer" oder "Ab zu Lidl. Der Rest ist irREWElant" ist da zu lesen. Fast alle bekannten Supermärkte hat sich Lidl bei der Kampagne vorgenommen und sich einen passenden Spruch überlegt: "So günstig, da dreht sich der PENNY zweimal um", "Preise fernab der NORMAlität" und "So günstig? real,- ist das nicht". Abschließend darf natürlich nicht die eigene Schlussfolgerung fehlen, welche da lautet: "Am besten lieber gleich zu Lidl."
Praktikant verantwortlich für Lidl-Werbung?
Zu dem unterhaltsamen Werbeclip läuft Techno-Musik, die, ähnlich wie die Bildqualität, aus einer anderen Zeit zu kommen scheint. Angeblich hat ein Praktikant des Unternehmens das 40 Sekunden lange Filmchen zusammengebastelt. Oder es sollte nur so aussehen. Gegenüber der Lebensmittelzeitung nahm das Discounter-Imperium aus Baden-Württemberg Stellung zu der Werbeaktion: "Bei der aktuellen einwöchigen Markenkampagne haben wir uns dafür entschieden, auf erfrischende und humorvolle Art und Weise besonders auf unser vielfältiges Markensortiment zum gewohnt günstigen Lidl-Preis aufmerksam zu machen", verkündet eine Sprecherin von Lidl. Es ist bei weitem nicht die erste aufsehenerregende Werbung des Unternehmens. Schon des Öfteren sorgten die Marketingabteilungen der Konzerne durch besonders einfallsreiche Kampagnen für Lacher im Netz, doch die Aktionen können auch nach hinten losgehen.
Vergleichende Werbung - bewegt Lidl sich noch im rechtlichen Rahmen?
Die Menschen im Netz feiern den Spot. Die etwas andere Art der Werbung mit lauter Elektromusik, GIFs und gewagten Wortspielen kommt gut an. Das war offenbar auch die Idee hinter der Aktion. Problematisch wird es erst, wenn man sich die Rechtslage in Sachen Werbung in Deutschland anschaut. Vergleichende Werbung wird in Deutschland noch relativ selten genutzt, jedoch ist sie prinzipiell erlaubt, wenn der Werbende sich an bestimmte Regeln hält. Beispielsweise müssen die getroffenen Aussagen objektiv nachprüfbar sein und der Wahrheit entsprechen. Außerdem darf vergleichende Werbung nicht irreführend sein und Wettbewerber nicht verunglimpfen oder herabsetzen. Sollte also einer oder mehrere der von der Werbung betroffenen, Discounter Klage einreichen, müsste ein Richter prüfen, ob Lidl gegen geltendes Recht verstoßen hat. Wäre das Ergebnis positiv, müsste Lidl den Spot sofort aus dem Netz nehmen. Käme es aber zu einem negativen Befund, wäre es für Lidl eine Win-Win-Situation. Einerseits würde der Discounter so noch mehr Aufmerksamkeit erhalten, andererseits könnte der Werbespot bestehen bleiben.
Redaktion finanzen.net
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