Personaltrend

Nach "Quiet Firing" kommt "Quiet Cutting" - Eine fragwürdige Praxis

24.07.24 06:52 Uhr

"Quiet Cutting": Was Arbeitnehmer über die fragwürdige Praxis wissen sollten! | finanzen.net

Der neue Personaltrend in den USA lautet: Stellenabbau, ohne die Mitarbeiter offiziell zu entlassen. Die ahnungslosen Beschäftigten erfahren teilweise per E-Mail von ihrer Stellenstreichung und müssen schnell neue Aufgaben übernehmen - oft mit weniger Gehalt.

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Auf Quiet Quitting und Quiet Firing folgt Quiet Cutting

Laut einer Umfrage von Ring Central denken aktuell knapp 50 Prozent der Beschäftigten in Deutschland nicht über eine Kündigung nach. Jedoch ordnen sich 34 Prozent dem Trend Quiet Quitting zu. Beim Quiet Quitting reduzieren Arbeitnehmer ihre Arbeit auf ein Minimum - sind also nicht bereit, mehr als die Arbeit zu leisten, die vertraglich festgeschrieben wurde. Das Gegenteil von Quiet Quitting ist das Konzept Quiet Firing. Der Begriff bezieht sich auf eine Situation, in der Vorgesetzte absichtlich ein suboptimales Arbeitsumfeld schaffen, um bestimmte Mitarbeitende zu verdrängen - diese also zum Kündigen zu bewegen.

Vergleichsweise neu ist der Trend des Quiet Cutting. Laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) sehen sich die Arbeitnehmer in den Vereinigten Staaten vermehrt mit Situationen konfrontiert, in denen sie zwar nach wie vor noch beschäftigt sind, ihre Stelle aber gestrichen wurde. Die Mitarbeiter werden insgeheim umstrukturiert und innerhalb des Unternehmens versetzt.

Umstrukturierung statt Entlassung

Dem Nachrichtensender CBS News zufolge ermögliche das Quiet Cutting den Unternehmen, Arbeitsplätze abzubauen und Kosten zu senken, ohne tatsächlich Mitarbeiter zu entlassen. Mitunter können Unternehmen so hohe Abfindungen vermeiden. Während neu zugewiesene Arbeitnehmer beschäftigt bleiben, landen sie durch die Versetzungen oft auf Positionen, die weniger prestigeträchtig sind, mit einer geringeren Bezahlung verbunden und anspruchsvoller sind. Häufig handele es sich dabei auch um Tätigkeiten, in denen die Betroffenen wenig oder keine Erfahrung haben, die weit unter ihren Fähigkeiten liegen oder einfach nicht zu ihnen passen.

"Umstrukturierungen sind momentan definitiv ein riesiger Teil der Dynamik", berichtet der Outplacement-Berater Andy Challenger gegenüber dem Wirtschaftsblatt Wall Street Journal. Laut CBS News haben Unternehmen wie adidas, Adobe, IBM und Salesforce ihre Belegschaft im vergangenen Jahr bereits auf diese Weise umstrukturiert. Dass die Strategie in den USA als Restrukturierungsschritt an Durchschlagskraft gewinnt, geht aus Daten der Finanzforschungsplattform AlphaSense hervor. Den Daten zufolge haben sich solche Neuzuweisungen im letzten Jahr mehr als verdreifacht. Die Neuzuweisung von Mitarbeitern könne aber auch als eine Strategie gesehen werden, um Entlassungen zu vermeiden. So gab es bei Unternehmen mit Sitz in den USA im Juli 42 Prozent weniger Stellenabbau als im Juni, wie das Outplacement-Unternehmen Challenger, Gray & Christmas dem Wall Street Journal mitteilte.

Weitreichende Folgen für die Betroffenen

Für die Betroffenen hat das Quiet Cutting meist weitreichende Folgen. Wie der Karrierereporter des Wall Street Journals, Ray Smith, gegenüber CBS News berichtete, würden die Betroffenen einen Anruf oder eine E-Mail von einem Manager erhalten, der ihnen mitteilt, dass Ihr Job neu zugewiesen wurde und sie dies im Grunde genommen annehmen oder gehen könnten. Da den Betroffenen oft gezielt Stellen angeboten werden, die ihnen kaum liegen, führe dies häufig zu Depressionen oder auch Kündigungen seitens der Betroffenen.

Redaktion finanzen.net

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