Psychotherapeutin erklärt: So entwickelt man mentale Stärke
Mentale Stärke ist im privaten wie auch im beruflichen Leben eine wichtige Eigenschaft, die Menschen dabei hilft, mit Problemen und Herausforderungen umzugehen. Doch wie schafft man es, mentale Stärke zu entwickeln? Eine bekannte Psychotherapeutin gibt ein paar Tipps.
Mentale Stärke ähnelt physischer Stärke
In einem Artikel für Business Insider teilt die Psychotherapeutin Amy Morin Ratschläge, wie man mentale Stärke aufbauen kann. Morin zufolge kann diese Stärke entscheidend sein, um berufliche Erfolge zu erzielen und die eigene Karriere voranzutreiben. Sie zieht Parallelen zwischen mentaler und physischer Stärke und betont, dass für den Aufbau mentaler Stärke Routinen und Gewohnheiten notwendig sind, die vergleichbar mit dem regelmäßigen Gang ins Fitnessstudio sind. Andererseits können ungesunde Gewohnheiten die persönliche Entwicklung und den Fortschritt behindern.
Nicht von anderen ablenken lassen
Morin hebt hervor, dass mentale Stärke unter anderem durch die Fähigkeit gekennzeichnet ist, eine eigene Definition von Erfolg zu formulieren, die nicht von den Leistungen anderer beeinflusst wird. Es sei wesentlich, einen individuellen Erfolgsbegriff zu etablieren, der unabhängig von externen Einflüssen steht. Diese klare Vorstellung von Erfolg unterstütze dabei, Vergleiche mit anderen zu vermeiden und sich konzentriert auf die eigenen Ziele zu fokussieren. Die Fixierung auf die Erfolge anderer könne hingegen dazu führen, dass man den Blick für die eigenen Ambitionen verliert.
Auf Dinge innerhalb der eigenen Kontrolle fokussieren
Morin zufolge konzentrieren sich erfolgreiche Individuen primär auf Aspekte, die sie direkt beeinflussen können, wie beispielsweise ihre Bemühungen bei Bewerbungen, Netzwerkaktivitäten und berufliche Weiterbildung, anstatt sich von Gegebenheiten entmutigen zu lassen, die außerhalb ihres Einflussbereichs liegen. Indem sie realistische Ziele setzen, bleiben sie motiviert und sind in der Lage, ihre Entwicklung zu überwachen. Die Konzentration auf Faktoren, die jenseits der eigenen Kontrolle liegen, würde hingegen nur dazu führen, dass wertvolle Energie unnötig vergeudet wird. Ebenso essenziell ist die Fähigkeit, regelmäßig "Nein" zu sagen. Indem man nicht auf jedes Angebot eingeht, vermeidet man Ablenkungen und verschwendet keine Ressourcen auf unwichtige Angelegenheiten, die nicht zum Hauptziel beitragen. Laut Morin nutzen mental starke Personen ihre begrenzte mentale Kapazität sinnvoll und vermeiden es, ihre Gedanken mit irrelevanten Sorgen oder zwischenmenschlichen Konflikten zu belasten.
Emotionale Regulierung ist entscheidend
Die Beherrschung der eigenen Gefühlswelt ist gemäß Morin ein zentraler Baustein mentaler Stärke, da ungezügelte Emotionen den Fortschritt behindern können. Die Bewusstwerdung und Steuerung der eigenen emotionalen Zustände durch emotionale Achtsamkeit ist dabei essenziell.
In diesem Zusammenhang wird Meditation oft als effektive Technik zur Steigerung der Achtsamkeit und zur besseren Stressbewältigung empfohlen. Eine Untersuchung von Wissenschaftlern der Universität von Waterloo in Kanada hat ergeben, dass bereits zehn Minuten Meditation ausreichen können, um Personen mit Ängsten bei der Bewältigung anspruchsvoller Aufgaben zu unterstützen und allgemein negative Emotionen zu mindern.
Redaktion finanzen.net
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