US-Agrarministerium listet fiktives Land von Marvel als Handelspartner
Dem US-Ministerium unterlief ein peinlicher Fauxpas, als es ein fiktionales Land aus dem Marvel-Universum als offiziellen Handelspartner listete.
Wakanda als Handelspartner der USA
Das Land Wakanda ist ein fiktives afrikanisches Königreich aus dem Marvel-Universum und bekannt als Schauplatz des Oskar-gekrönten Kinofilms "Black Panther". Deshalb staunen die Besucher der Internetseite des US-Landwirtschaftsministeriums USDA nicht schlecht, als sie im Dezember das Fantasieland in der Liste der US-Handelspartner entdecken. Wie der Nachrichtendienst NBC berichtete, gab es Hunderte Angaben zu Wakanda auf der offiziellen Seite des Ministeriums. Es ließen sich Daten zu Agrarzöllen der unterschiedlichsten Warengruppen einsehen, wie etwa zu Kaffeebohnen, frisches Gemüse, Ölen und vielem mehr. Zu jeder dieser Warengruppe habe es getrennte Einträge gegeben mit Angaben zu den jeweiligen Zolltarifen. Demnach würde die Einfuhr von Kartoffeln eine Gebühr von mindestens 0,5 Cent pro Kilogramm beinhalten. Schnell machte die Nachricht Schlagzeilen und auch die US-Medien berichteten über den Fehler, nachdem auf Twitter immer mehr Screenshots der Ministeriumsseite auftauchten.
Nutzer merkt den Fehler
Aufgefallen war der Fehler zuerst dem US-amerikanischen Programmierer Francis Tseng. Nachdem Wakanda von der Liste wieder entfernt wurde, zeigte er sich auf Twitter erleichtert und nutzte den Anstoß, um die aktuelle US-Handelspolitik zu kritisieren: "Die USA hätten ohne Zweifel versucht, die Märkte in "Wakanda" zu liberalisieren und sie dann mit billigem subventionierte Getreide überschwemmt". Auch andere Twitter-Nutzer begannen daraufhin scherzhaft zu debattieren und posteten Kommentare wie: "Haben die USA etwa einen neuen Handelskrieg angestoßen, als sie Wakanda von der Liste löschten?".
Wakanda is listed as a US free trade partner on the USDA website?? pic.twitter.com/xcq1OFTIPh
- Francis Tseng (@frnsys) 18. Dezember 2019
Der Grund für den Fehler
Kurz danach war Wakanda auf der Internetseite auch wieder verschwunden und das US-Landwirtschaftsministerium selbst lieferte die Erklärung für den Fauxpas. Demnach habe das Ministerium lediglich die Webseitenfunktion testen wollen und das fiktive Königreich Wakanda dabei als Testobjekt genutzt. Der Fehler sei lediglich gewesen, das Fantasieland nachträglich nicht wieder zu entfernen. Offenbar ist dies vergessen worden und sorgte damit für einige Aufregung. "Die Wakanda-Informationen hätten nach den Tests entfernt werden müssen und wurden nun entfernt", zitiert der Nachrichtensender NBC einen USDA-Sprecher. Auch auf Twitter erklärte sich das Ministerium und bewies dabei Humor: "Obgleich wir das Königreich Wakanda von unserer Liste der US-Freihandelspartner entfernt haben, wird unsere Beziehung immer stark sein #WakandaForever".
While we removed the Kingdom of Wakanda from our list of US free trade partners, our relationship will always be strong #WakandaForever pic.twitter.com/wiRSCIdfGh
- Dept. of Agriculture (@USDA) 19. Dezember 2019
Redaktion finanzen.net
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