Achtung vor Dreiecksbetrug: Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche
Es gibt verschiedene Varianten des Dreiecksbetrugs - und oft werden diese von den Betroffenen erst erkannt, wenn es bereits zu spät ist. Umso wichtiger ist es, bei Verdachtsmomenten sofort zu handeln.
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Online-Betrugsmasche immer verbreiteter
Der Dreiecksbetrug ist eine Betrugsmasche, bei der zwei Personen gegeneinander ausgespielt werden. Am Ende gibt es in der Regel zwei Geschädigte, erklärt die offizielle Mitteilungsplattform zur polizeilichen Kriminalprävention Polizei-Beratung.de. Mittlerweise gibt es verschiedenste Varianten, wie die Betrüger Käufer und Verkäufer austricksen.
Betrüger greifen Ware ab
Eine Variante ist, dass der Betrüger als Zwischenhändler zwei Kaufparteien gegeneinander ausspielt. Laut dem Beitrag von Polizei-Beratung.de kopiert der Betrüger hierfür die Identität eines Online-Verkäufers und gibt ein ähnliches oder identisches Inserat auf. Zugleich bekundet der Betrüger Interesse an dem angebotenen Artikel und erkundigt sich beim Verkäufer nach den Zahlungsmodalitäten. Er teilt dem arglosen Verkäufer eine Versandadresse mit - in der Regel eine Abholstation. Nun wartet der Betrüger auf einen Käufer für sein gefälschtes Inserat und schickt diesem die Zahlungsdaten des eigentlichen Verkäufers. Der Verkäufer erhält von dem arglosen Käufer die Zahlung und verschickt die Ware an die Versandadresse des Betrügers, der nach Erhalt der Ware untertaucht. Je nach Zahlungsmethode und Beweislast bleiben der Verkäufer oder der Käufer auf ihrem Schaden sitzen.
Käufer werden doppelt zur Kasse gebeten
Bei einer weiteren Variante kaufen Privatpersonen unwissentlich die von Betrügern auf Online-Marktplätzen angebotenen Waren. Diese sind meist mit großzügigen Rabatten versehen, um potenzielle Kunden anzulocken. Nachdem die Zahlung an den Betrüger erfolgt ist, bestellt dieser mit den Kundendaten die gewünschte Ware bei anderen Online-Händlern auf Rechnung. Für die Käufer läuft die Bestellung erst einmal wie gewohnt ab. Sie erhalten eine Bestellbestätigung und die Ware trifft wie erwartet ein. Der Betrug bleibt meist über Wochen unbemerkt. Die Zahlungserinnerungen der echten Online-Händler gehen in der Regel an die E-Mail-Adresse der Betrüger. Den Käufern fällt der Betrug meist erst dann auf, wenn sie Mahnungen auf postalischem Weg erhalten, die sie zur Begleichung der offenen Rechnung auffordern. Obwohl die Käufer eigentlich selbst Opfer der Betrugsmasche sind, stehen sie als Täter da, die ihre Rechnungen nicht bezahlen, erklärt Polizei-Beratung.de.
Betrugsprävention und Nachverfolgung
Laut dem Bundeskriminalamt seien Internetspuren schon nach einer Woche nicht mehr zurückzuverfolgen, da sich die IP-Adressen nicht mehr ermitteln lassen, wie ZDFheute berichtet. Außerdem lassen sich Betrüger auf Online-Portalen nur schwer identifizieren, deshalb sei es umso wichtiger, achtsam zu sein und Verdachtsmomente sofort an die Polizei zu melden.
Die polizeiliche Kriminalprävention empfiehlt Verkäufern darauf zu achten, wer die Zahlung schickt - bei Abweichungen von Rechnungs- und Lieferadresse sei Vorsicht geboten. Um sicherzugehen, sollten Verkäufer die Käufer bitten, die Lieferadresse in der Zahlung - beispielsweise im Verwendungszweck einer Überweisung - anzugeben. Idealerweise sollten die versendeten Pakete zudem eine Sendungsverfolgung ermöglichen.
Käufer sollten bei Online-Zahlungen neben dem Verwendungszweck auch die Lieferanschrift angeben. Bei Gebrauchtkäufen sollten Käufer bei Erhalt von originalverpackter Neuware eines Online-Shops stutzig werden und sich unverzüglich mit dem Online-Shop in Verbindung setzen. Wurde das Geld bereits überwiesen, sollte umgehend Kontakt mit der Bank aufgenommen werden. Oft wurden Zahlungen noch nicht gebucht. Bei anderen Zahlungsarten (beispielsweise PayPal oder Bargeldtransfer) sollte der Zahlungsdienstleister sofort kontaktiert und aufgefordert werden, die Transaktion zu stoppen. Auf jeden Fall sollten alle Beweise wie Kaufvertrag, Bestellbestätigung, Belege oder E-Mails gesichert und aufbewahrt werden. Anschließend gilt es, Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.
M. Schausbreitner / Redaktion finanzen.net
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