Planetly mit erfolgreicher Finanzierungsrunde: 5,2 Millionen Euro für umweltbewusstes Startup

Finanzspritze in Millionenhöhe

Planetly, ein Startup welches Unternehmen dabei unterstützt, die eigene CO2-Bilanz zu verbessern, konnte trotz der Corona-Krise eine Finanzierungsrunde abschließen und Kapital in Millionenhöhe einsammeln. Damit stellt das umweltbewusste Unternehmen einen Lichtblick in der aktuell düsteren Startup-Szene dar, denn viele Jungunternehmen kämpfen derzeit ums Überleben.

Während andere Startups aufgrund der Pandemie Insolvenz anmelden müssen, sammelte das von Benedikt Franken und Anna Alex gegründete Planetly jüngst 5,2 Millionen Euro ein.

Die Kernidee des Anfang 2020 gegründeten Startups liegt darin, mithilfe einer Software die Umweltbilanzen eines Konzerns zu analysieren und anschließend zu regulieren. Dabei werden alle messbaren Emissionen miteinkalkuliert, angefangen von Dienstreisen der Mitarbeiter bis hin zu direkten CO2-Ausstößen des Unternehmens. "Da spielt auch die Auswahl der Fluglinie eine große Rolle. Setzt eine Airline etwa alte Maschinen ein, haben die einen viel höheren CO2-Ausstoß", kommentierte Benedikt Franken das Analyse-Tool im Gespräch mit "Gründerszene". Mit dem gewonnen Wissen sollen anschließend die Emissionen gezielt reduziert werden können.

Umweltfreundlichkeit als Geschäftsmodell

Als einer der ersten größeren Kunden des Startups konnte das Reiseunternehmen Tourlane gewonnen werden. Langfristig möchte sich Planetly allerdings branchenübergreifend etablieren, um nicht ausschließlich auf Reiseunternehmen angewiesen zu sein.

Die Kapitalspritze in Millionenhöhe kommt allerdings aus anderen Quellen: Unter anderem investierten Speedinvest, ein Venture-Capital-Fonds, und Cavalry Ventures in die Idee von Planetly.

Dabei soll ein Großteil der 5,2 Millionen-Euro-Investition bei der Vergrößerung des Teams sowie bei der Weiterentwicklung der Firmensoftware eingesetzt werden.

Das Startup und seine Investoren setzen auf die anhaltende Signifikanz der globalen Erderwärmung, welche vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie das gesellschaftlich größte Problem darstellte. "Die Klimakrise ist und bleibt ja genauso wichtig wie zuvor", sagte Gründerin Anna Alex gegenüber dem "Handelsblatt".

Firmengründung in Serie

Der Erfolg von Planetly kann unter anderem auf die Erfahrung der beiden Gründer zurückgeführt werden. Franke und Alex sind innerhalb der Startup-Branche alte Bekannte und somit gut vernetzt. Anna Alex ist Mitgründerin von Outfittery, während Benedikt Franke das Startup Helping als Co-Gründer führte.

Schon vor über zehn Jahren haben sich die Planetly-Gründer kennengelernt, sie arbeiteten gemeinsam bei Rocket Internet und halfen bei der Entstehung von Zalando und MyCityDeal. Plantely ist jedoch das erste gemeinsame Startup der beiden Gründer.

Henry Ely / Redaktion finanzen.net