Repair-Cafés: Wegwerfen war gestern
Bewusster Konsum und Nachhaltigkeit werden immer wichtigere Themen in Zeiten des Klimawandels und steigender Preise. Eine beliebte Möglichkeit, um Gegenständen neues Leben einzuhauchen, sind die in den Niederlanden entstandenen Repair-Cafés.
Kostenlose Reparaturen
Repair-Cafés bieten Nutzern die Möglichkeit, Gegenstände zur Reparatur vorbeizubringen. Neben Kaffeemaschinen und Laptops können auch Möbel wieder instand gesetzt werden. Genau genommen können nahezu alle Gegenstände repariert werden, sofern das jeweilige Café dies anbietet. Informationen zum nächstgelegenen Café sowie die Reparaturmöglichkeiten lassen sich online finden.
Durchgeführt werden die Reparaturen von (Hobby-)Handwerkern, die sich ihren Dienst nicht entlohnen lassen. Lediglich eventuell benötigte Ersatzteile müssen bezahlt werden. Der Nachteil ist, dass aufgrund der ehrenamtlichen Tätigkeit keine Garantie für eine Reparatur gegeben werden kann. Dennoch bietet diese günstige Alternative neben dem Nachhaltigkeitsaspekt weitere Vorteile: Es können Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten diskutiert werden. Sie bieten einen Raum für sozialen und fachbezogenen Austausch. Selbst wenn ein Gegenstand irreparabel ist, lohnt sich ein Besuch allemal, so die Verbraucherzentrale. Neben Reparaturen können nämlich auch Kaffee und Kuchen ergattert werden - eine willkommene Stärkung für zwischendurch, da von längeren Wartezeiten auszugehen sei.
Beliebter Trend
Ursprünglich stammt die Idee aus den Niederlanden. Mittlerweile existieren jedoch allein in Deutschland über 1.000 Repair-Cafés. Die Beliebtheit schwappte nicht nur in Nachbarländer über, sondern verbreitete sich weltweit. Die Repair-Cafés gibt es nun in Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und auch in Indien und Japan. Rund 48.000 ehrenamtliche Helfer seien laut repaircafe.org beteiligt. Da es jederzeit möglich ist, ein eigenes Café zu eröffnen, ist von einem Aufwärtstrend auszugehen.
J. Vogel / Redaktion finanzen.net
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