Apple-Man gegen Apple: Tech-Gigant verklagt ukrainischen Regisseur
Ein ukrainischer Filmemacher ist wegen seines neuesten Films in einen Rechtsstreit mit Apple geraten. Das US-amerikanische Unternehmen sieht sich wegen des Filmtitels "Apple-Man" in seinen Markenrechten verletzt.
Ukrainischer Film: Apple-Man
Vor etwa zwei Jahren kam dem ukrainischen Regisseur Vasyl Moskalenko die Idee zum Apple-Man. Beim Apple-Man handelt es sich um einen Antihelden, der die Fähigkeit hat, mit Äpfeln zu jonglieren, ohne diese zu berühren. Ziel des Apple-Man ist es, den Junkfood-Bösewicht Dr. Burger-Man zu besiegen. Im Film geht es also um den ungleichen Kampf zwischen gesunder Ernährung und Junk-Food. Der Trailer wurde in Moskalenkos Wohnung mit Gegenständen aus dem eigenen Haushalt gedreht, wie er in einem YouTube-Video zu seinem Projekt erklärt. Ende 2020 hat Moskalenko schließlich ein Kickstarter-Projekt gestartet, um die nötigen Kosten für den Film zu sammeln. Innerhalb von nur einem Monat konnten so die benötigten 100.000 US-Dollar aufgetrieben werden. Die Ausstrahlung des Films soll im März 2022 starten, so Macwelt.
Apple verklagt den Regisseur
Wie Moskalenko in einen YouTube-Video erklärt, klagt der US-amerikanische Tech-Konzern Apple nun gegen seinen eingereichten Markennamen "Apple-Man", da sich das Unternehmen in seinen Markenrechten verletzt sieht. In seinem Video richtet sich der ukrainische Regisseur auch direkt an den iKonzern. Demnach verstehe er zwar, dass der Konzern sich schützen wolle, jedoch sei es nie seine Absicht gewesen, mit dem Film die Markenrechte Apples zu verletzten. Schließlich ginge es in dem Film tatsächlich bloß um Äpfel. Um zu einer Einigung kommen zu können, bietet Moskalenko Apple sogar an, dem Unternehmen vorab eine Version des Films zuzuschicken, damit dieses sich selbst davon überzeugen könne, dass keine Markenrechte verletzt wurden. Ob beide Parteien zu einer Einigung kommen und ob deshalb auch der Filmstart verschoben werden muss, bleibt vorerst abzuwarten.
Nicht das erste Mal, dass sich Apple in den Markenrechten verletzt sieht
Wie Macwelt erklärt, ist dieser Fall keine Seltenheit. Apple hat in der Vergangenheit bereits mehrere Verfahren wegen Markenrechtsverletzungen eingeleitet. Darunter zum Beispiel der Fall eines Bonner Cafés, welches Apple wegen dem Namen "Apfelkind" verklagte. Außerdem zeigte das Logo des Cafés einen Apfel mit einem Kindergesicht. Nach einer jahrelangen Auseinandersetzung gewann die Besitzerin des Cafés den Rechtsstreit. In einem anderen Fall verklagte Apple die US-amerikanische Firma Prepear wegen des Firmenlogos, das eine Birne mit einem Blatt zeigte. Apple zog die Klage jedoch nach einiger Zeit zurück, nachdem Prepear das Logo geringfügig verändert hatte.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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