Lohnumfragen

Nach internem Memo: Apple erlaubt Angestellten über Gehalt und Arbeitsbedingungen zu sprechen

26.11.21 19:42 Uhr

Nach internem Memo: Apple erlaubt Angestellten über Gehalt und Arbeitsbedingungen zu sprechen | finanzen.net

Apple stellt klar, dass Mitarbeiter über Gehalt, Arbeitszeiten oder Arbeitsbedingungen sprechen dürfen. Zuvor torpedierte der Technologieriese interne Lohnumfragen von Angestellten.

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Apple-Mitarbeiter dürfen sich öffentlich wie auch intern über Gehalt, Arbeitszeiten oder Arbeitsbedingungen austauschen. Diese Informationen stammen aus einem internen Memo, welches Apple am 19. November auf seiner internen Website veröffentlichte und das durch die Nachrichtenagentur Reuters eingesehen werden konnte. "Wir ermutigen jeden Mitarbeiter, der Bedenken hat, diese auf die Art und Weise zu äußern, die ihm am angenehmsten ist, intern oder extern", heißt es in dem Memo.

Interne Lohnumfragen zeigen einen deutlichen Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen

Der Grund für dieses Statement war ein vorausgegangener Streit zwischen dem Technologiekonzern und seinen Mitarbeitern über eine interne Lohnumfrage und einen Slack-Kanal zum Lohnaustausch. Dies wurde von Angestellten initiiert und laut dem Onlinemagazin The Verge unter Verweis auf Datenschutz und Nutzungsbedingungen von Apples Personalabteilung unterbunden.

Zwar bestehen laut dem "Business Conduct" von Apple und dem US-Recht bereits Regeln, die besagen, dass es erlaubt sei, über Löhne, Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen zu sprechen. Allerdings seien laut The Verge Mitarbeiter, die sich in den letzten Monaten über Probleme in diesen Bereichen austauschten, auf Widerstand von Apple gestoßen. Eine von der Software-Ingenieurin Cher Scarlett erstellte Umfrage, an der sich 2.000 Mitarbeiter beteiligten, zeigte bei den Gehältern von Männern und Frauen einen Lohnunterschied von sechs Prozent. "Ehrlich gesagt, ohne dass das Datenteam die Gehälter analysiert hat, ist das Beunruhigendste, was mir an diesen Daten aufgefallen ist, die Diskrepanz zwischen der Geschlechterdemografie bei weißen und nicht-weißen Befragten. Bei fast 2.000 Personen... das ist alarmierend", so Scarlett über Twitter. Zwar sind die Ergebnisse nicht wissenschaftlich, allerdings zeigten sich einige Apple-Angestellte verärgert. Ein erstellter Slack-Kanal, in dem die Ergebnisse der Umfrage diskutiert werden sollten, wurde von Apple verboten. Eine von Scarlett gegenüber dem National Labor Relations Board eingereichte Klage endete laut NBC News in einem Vergleich.

Aktivistische Aktionäre stellen sich hinter die Mitarbeiter

Auch aktivistische Aktionäre von Apple forderten das Technologieunternehmen im September auf, Mitarbeitern das Recht einzuräumen, sich über Gehalt und Arbeitsbedingungen auszutauschen. Zwar stehen laut dem Investmentunternehmen Nia Impact Capital in den Arbeitsverträgen der Angestellten Verschwiegenheitsklauseln zu Firmengeheimnissen, allerdings dürfe das nicht dazu führen, dass es Mitarbeitern verboten wird, über Missstände im Unternehmen zu sprechen. "Ein Arbeitsplatz, an dem Belästigung geduldet wird, birgt rechtliche, markenrechtliche, finanzielle und personalwirtschaftliche Risiken. Für Unternehmen kann dies zu einer geringeren Arbeitsmoral, Produktivitätsverlusten, Fehlzeiten und Problemen bei der Gewinnung und Bindung von Talenten führen", so Nia Impact Capital in der Mitteilung weiter.

Tim Adler / Redaktion finanzen.net

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