Aldi, Lidl und der Thermomix: Neue Geschütze werden aufgefahren
Als Antwort auf Aldis Thermomix, der letzte Woche in die Filialen Einzug hielt, kontert Lidl mit einem ganz besonderen Instagramvideo. Eine klare Kampfansage an den Rivalen.
Küchenmaschine bei Aldi
Aldi brachte am Montag, dem 21.10.19, seine Küchenmaschine wieder auf den Markt, welche wie ein Thermomix funktioniert. Mit einem Preis von 199 Euro ist die Maschine deutlich günstiger zu haben, als die des Marktführers Vorwerk für 1.359 Euro. Aldis Produkt ist bei genauer Betrachtung ein Klon des teuren Vorwerk-Küchenartikels.
Lidl passte das allerdings gar nicht und konterte direkt mit einem Werbespot. In dem kurzen Videoclip bei der Facebook-Tochter Instagram wird ein fiktiver WhatsApp-Chat dargestellt. In dem Gespräch überlegt sich eine der Personen am Montag eine neue Küchenmaschine zu kaufen. Der Gesprächspartner erwidert daraufhin geschockt, er würde an seiner Stelle bis zum 5. Dezember warten und sich den Monsieur Cuisine Connect bei Lidl holen. Der Werbegag und Gegenschlag gegen den Rivalen Aldi funktioniert. Das Video wurde über 65.000 Mal aufgerufen.
Lidls Thermomix punktet mit vielen Funktionen
Ob Lidl preislich beim Konkurrenten Aldi mithalten kann, ist fraglich. Sollte Lidl den gleichen Preis für den Monsieur Cuisine Connect ansetzen wie letztes Jahr, würde das Gerät 299 Euro kosten. Lidl äußerte sich bisher nicht zu der Preisfrage. Im direkten Vergleich wäre Aldis Thermomix deutlich günstiger, allerdings hält Lidls Küchenmaschine zusätzliche Gadgets mit über 200 vorinstallierten Rezepten. Außerdem können Rezepte über das WLAN heruntergeladen und direkt auf dem Display angezeigt werden. Aldis Thermomix ist in seinen Funktionen deutlich reduziert.
Das letzte Mal hatte Lidl den Monsieur Cuisine Connect vor Ostern 2018 bei sich im Regal stehen. Der Online-Verkauf des Küchenutensils soll schon am 4.12.2019 beginnen.
Die Discounterprodukte schwächen Marktführer Vorwerk
Der Konkurrenzkampf betrifft nicht nur die beiden Discounter, auch Vorwerk wird zum unbeteiligten Akteur. Das Unternehmen hat deutlich schwächere Zahlen zu verzeichnen, bereits im Frühjahr publizierte Vorwerk geringere Absatzzahlen. Insgesamt reduzierte sich der Umsatz des Familienunternehmens um vier Prozent. Die günstigen Versionen der Discounter machen dem Unternehmen zu schaffen, gerade wenn mit einem provokanten Videospot ordentlich die Werbetrommel für Lidl gerührt wird. In China sieht Vorwerk einen Lichtblick, dort erzielte der Konzern zuletzt über 100 Prozent Umsatzwachstum.
Redaktion finanzen.net
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