Best Ager: 50plus-Kaufkraft gewinnt immer mehr an Bedeutung

Die Bevölkerung in Deutschland wird älter und somit verändert sich auch die Altersstruktur der kaufkräftigen Generationen. Personen ab 50 gehören nun zur wichtigsten Zielgruppe und werden für die Umsätze in den verschiedenen Branchen immer wichtiger.
Die Bevölkerung in Deutschland wird in den nächsten Jahren deutlich älter. Während die Lebenserwartung der Menschen unter anderem durch bessere medizinische Versorgung stetig steigt, werden gleichzeitig immer weniger Kinder geboren. Nach Angaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend werden im Jahr 2035 knapp die Hälfte der Deutschen 50 Jahre und älter sein. Jeder Dritte wird hiervon sogar älter als 60 Jahre sein. Gerade für die Konsumwirtschaft hat diese Entwicklung eine besondere Bedeutung. Unternehmen müssen sich auf eine alternde Kundschaft einstellen und sich bewusst werden, dass Verbraucher ab 50 Jahren für den Umsatz immer relevanter werden. Dies ist nicht nur allein aufgrund des Alters der Fall, auch ihre große Kaufkraft spielt dabei eine wichtige Rolle.
Radio gilt als beliebtes Medium
Laut der Studie "GOLDEN AGE: Kaufkraft & Mediastrategie im demografischen Wandel" der ARD-Werbung SALES & SERVICES GmbH (AS&S) steigt das persönliche Nettovermögen bis zum Alter zwischen 55 bis 64 Jahren im Schnitt auf fast 150.000 Euro an. Eine Menge Geld zum Ausgeben. So sind Personen ab 50 für 58 Prozent aller Ausgaben im Lebensmitteleinzelhandel verantwortlich. Bei Elektrogeräten sind es 60 Prozent und im Bereich Automobile erreichen die 50plus-Neuwagenkäufer sogar einen Anteil von 63 Prozent. Eine Entwicklung, die sich noch weiter verstärken könnte. Ein Blick auf die demografische Entwicklung zeigt, dass Personen ab 50 Jahren eine stetig wachsende Gruppe sind. Sie machen heute 45 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Zugleich zeigt sich auch, dass die bisher als relevanteste Zielgruppe bezeichneten 14- bis 49-Jährigen im Jahr 2020 auf 42 geschrumpft ist. Im Jahr 1985 machte diese Gruppe noch 53 Prozent der deutschen Bevölkerung aus.
Damit die Werbebotschaften der Unternehmen auch bei der 50plus-Zielgruppe ankommen, empfiehlt die Studie von AS&S das Medium Radio. Gemessen am branchenspezifischen Umsatz sollen Hörfunkkampagnen eine sehr hohe Marktabdeckung erzielen. Besonders im Lebensmitteleinzelhandel erreichen Radiokampagnen monatlich 90 Prozent der Haushaltsführenden, die für 9,9 Milliarden Euro Umsatz stehen. "Die aufgrund von Radiokampagnen des Lebensmitteleinzelhandels erzielten Mehrumsätze kommen zu rund zwei Dritteln von Haushaltsführenden ab 50 Jahren", so AS&S in der Pressemitteilung zur Studie.
Generation 50plus kauft gerne online ein
Bei dem Vertriebskanal spielt vor allem der Online-Handel eine wichtige Rolle. Das Institut für Handelsforschung (IFH) Köln hat herausgefunden, dass auch ältere Zielgruppen immer häufiger online einkaufen. So bestellen bei der Generation 50plus immerhin 63,6 Prozent mindestens einmal im Monat online. Die Bestellungen beinhalten hierbei häufig Apothekenbedarf. p>
Tim Adler / Redaktion finanzen.net
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