Mehrbelastung bei Konsumgütern nimmt zu

Dynamische Preise und hohe Preisschwankungen ermöglichen es Händlern, den bestmöglichen Preis zu erzielen. Für Verbraucher kann dies beim Kauf von Konsumgütern unnötig teuer werden, wenn sie zum falschen Zeitpunkt einkaufen. Besonders groß ist die Mehrbelastung bei Konsumgütern wie Lebensmitteln, Energiekosten und Verkehrskosten. Aber auch bei Kleidung, Haushaltswaren oder Elektronik sind die Preisunterschiede enorm, wie eine im Auftrag der Barclays Bank erhobene Studie zeigt. Laut Tobias Grieß, Manager für das Privatkundengeschäft von Barclays in Deutschland und Österreich, biete sich Verbrauchern ein enormes Einsparpotenzial, wenn sie manche Anschaffungen geschickt zeitlich planen.

Sonderangebote bei Lebensmitteln nutzen

Gerade bei den Lebensmittelkosten könnten viele Konsumenten sparen. Laut einem Bericht von t3n hat das Shopper-Marketing-Unternehmen Marktguru die Preisgestaltung im Lebensmitteleinzelhandel analysiert. Dabei zeigte sich, dass Aktionsangebote von Lebensmitteleinzelhandelsketten und Discountern die Inflationsbelastung im Lebensmitteleinzelhandel um rund die Hälfte reduzieren können. Verbraucher, die ihre Einkäufe systematisch auf der Basis von Sonderangeboten planen und durchführen, konnten im Untersuchungszeitraum 2023 bis zu 54 Prozent ihrer Ausgaben für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke einsparen, ohne sich selbst einzuschränken oder Produkte von geringerer Qualität einkaufen zu müssen. Mit einer durchschnittlichen Planung dürfte ein Sparpotenzial von einem Viertel bis einem Drittel realistisch sein.

Schnäppchenmonate und Auslaufmodelle

Besonders stark schwanken die Preise für Bekleidung, da sich die Nachfrage nach Wetter und saisonalen Aspekten entwickelt, so die Barclays-Studie. Etwas geringere Schwankungen zeigten sich bei Elektronikartikeln, Gartenbedarf und Haushaltswaren. Laut t3n konnten weitere Studien in der Vergangenheit zeigen, dass insbesondere die umkämpften Schnäppchenmonate wie etwa die Vorweihnachtszeit Sparpotential bieten. Konkret beziehe sich das aber vor allem auf Vorjahresmodelle, die ausgelistet werden und deren Nachfrage sinkt.

Saisonale Schnäppchen

Laut einem Bericht der Tagesschau sollten Verbraucher zu Jahresbeginn für Pkw und Autozubehör sowie Anschaffungen für Haushalt und Garten nach Schnäppchen Ausschau halten. Im Bereich Unterhaltungselektronik sind E-Book-Reader, Kopfhörer und PC-Zubehör statistisch gesehen im März und April am günstigsten. Für Smartwatches, Fitness-Tracker und Camcorder sind im August die besten Deals zu erwarten. In der Vorweihnachtszeit im November und Dezember lassen sich wiederum gute Preise für Laptops, Heimkino-Anlagen, Spielekonsolen, Fernseher oder Mobiltelefone ohne Vertrag erzielen. Eine Analyse von Idealo zeigt t3n zufolge, dass bereits vor Black Friday und Cyber Monday mit Sonderpreisen zu rechnen ist.

Ratenzahlung gewinnt an Beliebtheit

Laut dem Barclays-Manager Grieß benutzen Kunden der Bank bei der Nutzung von Kreditkarten immer häufiger die Option, einzelne Käufe in Ratenzahlungen zu tätigen. "Dies kann gerade bei großen Preisschwankungen sinnvoll sein, zum Beispiel dann, wenn die Ersparnis den zu leistenden Zins übersteigt", so Grieß. Mithin falle das mögliche Einsparpotenzial für Verbraucherinnen und Verbraucher häufig sogar noch höher aus, da sich die ermittelten Preisschwankungen auf Durchschnittspreise beziehen.

Redaktion finanzen.net