Diese Wirtschaftsspiele erwecken in jedem den Manager
Diese Wirtschaftssimulationen garantieren viele Stunden Spielspaß für Leute mit einem gewissen Geschäftssinn. Von lustig bis hart umkämpft, diese Spiele erwecken in jedem Teilnehmer den Manager.
Spielspaß mit Wirtschaftssimulationen
Die turbulente Weihnachtszeit ist vorbei, das neue Jahrzehnt ist auch schon fast wieder einen Monat alt und die guten Vorsätze verflüchtigen sich so langsam. Damit in der kalten Jahreszeit keine Langeweile aufkommt präsentieren wir eine Reihe spaßiger Wirtschaftsspiele, die von Mau-Mau und UNO so weit entfernt sind wie die Erde vom Jupiter.
Die folgenden Spiele zeichnen sich durch cleveres Design und wirtschaftsbezogene Mechanismen aus. Sie sind allesamt für Erwachsene mit einem Sinn für Strategie und Marktwirtschaft designt.
Prêt-à-Porter
Ein Gesellschaftsspiel aus Polen, welches die harte Realität der freien Wirtschaft widerspiegelt. Je nachdem wie sich die Spieler schlagen, simuliert Prêt-à-Porter die Höhen und Tiefen wirtschaftlicher Mechanismen.
Das von Ignacy Trzewiczek entwickelte Spiel erschien erstmals 2010 und war damals ein absoluter Erfolg. 2019 wurde dann die dritte Auflage der Wirtschaftssimulation auf den Markt gebracht.
Innerhalb des Spiels ist es des Spielers Aufgabe eine Modenschau zu organisieren und Ressourcen wie Eventgebäude und Mitarbeiter strategisch sinnvoll zu nutzen. Dies muss im Zeitraum eines Geschäftsjahres gelingen, welches in vier Quartale unterteilt ist. Verträge und die damit verbundenen Kosten müssen kalkuliert werden, eventuelle Kredite aufgenommen und abbezahlt werden.
Versagt der Spieler, gräbt er sich in ein finanzielles Loch dessen Ausmaße nur schwer wieder zu bereinigen sind.
Darum gilt wirtschaftlich cleveres Handeln, Werbung veranlassen, qualifiziertes Personal einstellen und Ware zu gewinnbringenden Preisen verkaufen.
Für rund 50 Euro haben zwei bis vier Personen mindestens für zwei Stunden Spielspaß.
Silicon Valley - Start-Ups
Silicon Valley - Start-Ups eignet sich für drei bis zehn Personen, die Firmen repräsentieren und einen Investor vom eigenen Start-Up überzeugen müssen.
Die Spieler ziehen Karten, die jeweils den Firmennamen, die Branche und Zielgruppe des Unternehmens vorgeben. Dadurch entstehen vollkommen kuriose Geschäftsideen, die den Markt nicht unbedingt bereichern würden.
Der Investor zieht ebenfalls eine Karte, welche ihm eine Frage vorgibt, die wie das Start-Up auch komplett aus dem Kontext gerissen ist. Diese Frage gilt es kreativ zu beantworten, wer den Investor überzeugt, gewinnt die Runde.
Ein witziger Spielspaß, der sich in einem Probedurchlauf der Spiegelredaktion dann etwa so gestaltete: "Eine Firma, die heißt, wie eine Frisbee-Scheibe klingt, die gegen eine Autotür prallt, stellt Babybedarf für Menschen mit Schluckauf her". Der Investor fragt anschließend interessiert nach: "Haben Sie sich denn auch Gedanken über eine gute Dronenstrategie gemacht?"
Das Unterfangen dauert je nach Gruppengröße und Kreativität der Teilnehmer fünf bis 15 Minuten pro Runde.
Funkenschlag
Bei Funkenschlag stehen zwei bis sechs Spieler im Wettbewerb, sie vertreten konkurrierende Energiekonzerne deren Aufgabe darin besteht für möglichst viele Städte Strom bereitzustellen.
Die Spieler bieten auf die lukrativsten Kraftwerke, die sich in ihrer Art unterscheiden. Ob Kohle, Öl oder Uran, jedes Kraftwerk wird durch strategische Vor- und Nachteile geprägt, die es gilt, gekonnt einzusetzen. Einnahmen müssen generiert und reinvestiert werden, wer sich die Marktmacht erobert gewinnt das Spiel.
Circa zwei Stunden dauert ein Spiel mit vier Personen. Für knapp 40 Euro kann das Spiel erworben werden.
Food Chain Magnate
In dieser Wirtschaftssimulation duellieren sich die Spieler um die Krone der Fast-Food-Restaurants. In einem Machtspiel, welches sich auch über mehrere Stunden hinziehen kann, kämpfen die Spieler um Kunden, Mitarbeiter und Werbestrategien.
Preisstrategien und Management entscheiden, wer triumphiert und wer versagt. Die Simulation beruht nicht auf Zufall, einzig die dominante Herangehensweise setzt sich durch.
Das Spiel kostet 80 Euro und kann für 75 Euro erweitert werden. Zwei bis fünf Personen kämpfen bis zu vier Stunden um die Vorherrschaft im Fast-Food-Business.
Brass Birmingham
Die industrielle Revolution zwischen 1770 und 1870 bietet den Schauplatz der Wirtschaftssimulation Brass Birmingham. Über ein Jahrhundert hinweg müssen die Spieler eigene Imperien aufbauen, zur Auswahl stehen unter anderem die Kohleindustrie, Stahlindustrie und Brauereien.
Unterteilt wird das Spielgeschehen in zwei Phasen, in der ersten müssen Kanalsysteme installiert werden und in der zweiten werden Schienennetze gebaut. Währenddessen müssen Rohstoffe gewonnen und anschließend verkauft werden
Ein äußerst intensives Spiel, das auch mal drei Stunden andauern kann. Zwei bis vier Spieler können an Brass Birmingham teilnehmen.
Für 60 Euro kann das Spiel erworben werden.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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