Snoop Doggs Investmentfonds beteiligt sich an einem deutschen Cannabis-Startup
Snoop Doggs Investmentfonds Casa Verde Capital hat Millionen in das deutsche Cannabis-Startup Sanity Group investiert. Das Gesamtinvestment in das Unternehmen erhöht sich somit auf 65 Millionen Euro.
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Casa Verde Capital investiert knapp drei Millionen Euro
Der Investmentfonds von US-Rapper Snoop Dogg, Casa Verde Capital, hat in das Berliner Cannabis-Startup Sanity Group investiert. Laut einer Pressemitteilung beteiligte sich der größte auf Cannabis-Unternehmen spezialisierte Fonds im Rahmen des Second-Closings der Series-A-Finanzierungsrunde mit knapp drei Millionen Euro. Das Gesamtinvestment in die Sanity Group erhöht sich somit auf 65 Millionen Euro. Für Casa Verde Capital, das in Unternehmen wie Marry Jane, Leaf Link oder Miss Grass investiert, ist es die erste Beteiligung an einem deutschen Unternehmen. "Casa Verde Capital ist eine der wichtigsten Adressen im Cannabismarkt. Wir sind sehr stolz, dass der größte Cannabis-VC-Fonds der USA jetzt auch das erste Mal in Deutschland investiert hat. Der Einstieg von Casa Verde ist dabei auch ein wichtiges Zeichen für den europäischen Markt und bestätigt uns darüber hinaus in unserem bisherigen Weg", so Finn Hänsel, Gründer der Sanity Group in der Pressemitteilung. Das Health- und Life-Science-Startup mit Fokus auf das Endocannabinoid-System gab an, das Investment für die medizinische Cannabisforschung sowie die Ausweitung des Geschäfts zu nutzen. Besonders die Entwicklung und der Vertrieb von Medizinalcannabis und Fertigarzneimitteln sollen weiter vorangetrieben werden. Hierbei hofft der Co-Gründer von Sanity, Fabian Friede, besonders von den Erfahrungen des Investmentfonds von Snoop Dogg zu profitieren. An Expertise wird es dem Startup definitiv nicht mangeln: Um Sanity hat sich mittlerweile eine beachtliche Investorengemeinschaft gebildet. Venture Capitalists wie Bitburger Ventures, HV Capital oder SevenVentures, aber auch prominente "Business Angels" wie Musikproduzent will.i.am oder TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf haben sich an dem Cannabis-Startup beteiligt.
Grüne und FDP sprechen sich für eine Legalisierung von Cannabis aus
Bisher ist der Besitz von Cannabis in Deutschland verboten. Dies könnte sich aber mit einer zukünftigen Ampel-Regierung ändern. Besonders Grüne und FDP haben es sich nach Berichten der Tagesschau zum Ziel gemacht, die Drogenpolitik zu verändern. Nach der Meinung der beiden Parteien soll es bald Fachgeschäfte geben, in denen Cannabis legal verkauft wird. "Die Kriminalisierung der Konsumenten von Cannabis ist falsch. Sie dient weder der Prävention noch dem Jugendschutz oder dem Gesundheitsschutz. Erfahrungen aus den USA oder Kanada stimmen uns positiv und stärken auch die Argumente für eine gesetzliche Regelung, wonach Cannabis kontrolliert abgegeben werden darf. Es geht nicht um eine totale Freigabe," so der FDP-Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Andrew Ullmann im Interview mit der WirtschaftsWoche. Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich zuletzt positiv zu einer Legalisierung von Cannabis geäußert.
Ist Cannabis eine gefährliche Droge?
Laut Tagesschau kann der Konsum von Cannabis unter Umständen zu Verwirrtheit, Angstzuständen und Panikattacken führen. Auch paranoide Wahnvorstellungen sind nach einer hohen Dosis möglich. Trotzdem ist nicht abschließend geklärt, ob regelmäßiger Cannabiskonsum allein zu dauerhaften Psychosen führen kann. Zudem hat eine Ärzteumfrage aus dem Jahr 2018 ergeben, dass etwa die Hälfte aller befragten Mediziner eine Legalisierung von Cannabis unter gewissen Umständen positiv gegenüberstehen.
Tim Adler / Redaktion finanzen.net
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