Wasserverbrauch: Diese Tipps helfen beim Sparen
Nicht nur der Umwelt zuliebe lohnt es sich, den Wasserverbrauch zu senken. Auch der eigene Geldbeutel wird es einem danken, da der geringere Verbrauch bares Geld einspart.
Wasserverbrauch in Deutschland
Eine Auswertung des Statistik-Portals Statista ergab, dass der größte Anteil des Wasserverbrauchs deutscher Haushalte im Jahr 2023 für die Körperhygiene verwendet wird. "Baden, Duschen und Pflege" bedarf rund 44 Liter pro Kopf am Tag, macht dementsprechend "36 Prozent des insgesamt genutzten Wassers in deutschen Haushalten" aus. Dicht gefolgt wird die Körperhygiene von der Toilettenspülung, welche einen Anteil von 27 Prozent ausmacht. Ganze 12 Prozent gehen durch das Waschen der Wäsche drauf. Laut Verbraucherzentrale beträgt der durchschnittliche pro Kopf Verbrauch am Tag 121 Liter. Hieraus ergeben sich wichtige Anknüpfungspunkte zum Sparen.
Sparpotenzial Körperhygiene
Der wohl wichtigste Grundsatz lautet: Duschen statt Baden. Das muss jedoch nicht immer gelten. Ab einer Duschzeit von mehr als zehn Minuten ist laut Umweltbundesamt davon auszugehen, dass der Verbrauch sogar höher ist als bei einem Bad. Deshalb sollte man möglichst kurz duschen und das Wasser beim Shampoonieren abstellen. Der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online zufolge verbraucht man nur rund 30 bis 80 Liter Wasser bei einer Duschzeit von circa sechs Minuten. Bei 12 Minuten sind es bis zu 160 Liter pro Duschgang. Außerdem sollte man darauf verzichten, jeden Tag duschen zu gehen. Dies sei ohnehin schädlich für die Haut, konstatiert Dermatologe Jan-Olaf Piontek, Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) gegenüber der Apotheken Umschau.
Um den Verbrauch beim Duschen weiter einzugrenzen, kann es zudem hilfreich sein, einen Wasserspar-Duschkopf zu installieren. Dieser verwendet weniger Wasser, das Duscherlebnis bleibt jedoch gleich. Auch ein Durchflussbegrenzer, also ein Zwischenstück im Duschschlauch oder am Wasserhahn, reduziert die Wassermenge. Zusätzlich kann ein Perlator beziehungsweise Strahlregler Verwendung finden, dieser mischt dem Wasser Luft bei, wodurch der Strahl verbreitert und vereinheitlicht wird.
Toilettenspülung richtig verwenden und sparen
Bei der Toilettenspülung kann vor allem gespart werden, indem ein wassersparender WC-Spülkasten eingebaut wird. Dieser verwendet bei gleichbleibender Leistung eine geringere Menge an Wasser. Bei einem alten Spülkasten kann es sinnvoll sein, Wasserstopptasten nachzurüsten. Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) können je nach Spülgut bereits 3 Liter zum Spülen ausreichen. Zu beachten ist jedoch die Eignung des WC-Beckens. Endet die Prüfnummer am WC-Becken mit 6 oder 61, sei eine sparsame Spülvorrichtung problemlos einsetzbar.
Auch Wäsche waschen birgt Sparmöglichkeiten
Um beim Waschen Wasser zu sparen, sollten halbvolle Maschinen vermieden werden. Ein Waschgang lohnt sich erst dann, wenn die Wäschetrommel auch tatsächlich voll ist. Moderne Maschinen haben sogar ein Fassungsvermögen von bis zu neun Kilogramm. Außerdem verbrauchen sie im Schnitt weniger als ältere Modelle, beim Neukauf sollte also auf niedrige Verbrauchswerte geachtet werden. Ebenfalls zu vermeiden sind Kurzprogramme, da sie wesentlich mehr Wasser (und auch Strom) verbrauchen als die Standardprogramme.
J. Vogel / Redaktion finanzen.net
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