IKEA-Konkurrenz

Nornorm: "Netflix für Büromöbel" kommt nach Deutschland

25.05.22 22:54 Uhr

Nornorm: "Netflix für Büromöbel" kommt nach Deutschland | finanzen.net

Das dänische Startup Nornorm bringt seine nachhaltige Büromöbel-Vermietung nach Deutschland: Für nur drei Euro pro Quadratmeter monatlich sollen Unternehmen ihre Büros mit Designermöbeln ausstatten können. Damit macht das Startup dem weniger nachhaltigen IKEA Konkurrenz - trotz des direkten Wettbewerbs war IKEA an der Gründung beteiligt und investiert weiterhin in Nornorm.

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"Es gab noch kein Spotify oder Netflix für Büromöbel - keine bezahlbare, flexible und nachhaltige Lösung und diese Lücke wollen wir füllen", so Jonas Kjellberg gegenüber dem Business Insider. Gemeinsam mit dem ehemaligen IKEA-Manager Anders Jespen hat Kjellberg, einer der Skype-Gründer, 2020 das Unternehmen Nornorm gegründet. Bislang war Nornorn ausschließlich in Skandinavien, Dänemark und den Niederlanden tätig - Mitte Mai wurde per Pressemitteilung die Expansion nach Deutschland bekanntgegeben.

Nornorm stößt in Deutschland auf bereits etablierte Konkurrenz

Das Konzept ist simpel: Unternehmen holen auf der Nornorm-Website ein Angebot ein und erhalten innerhalb von 24 Stunden erste Vorschläge für den Grundriss und die Ausstattung ihrer Büroräume mit Designer-Möbeln. Hat sich das Unternehmen für eine Ausstattung entschieden, übernimmt Nornorm Lieferung, Einrichtung und Aufbau. Bei Vertragsende wird auch die Abholung übernommen, wobei es zwar keine Kündigungsfrist gibt, Nornorm die Möbel aber logistisch erst 90 Tage nach der Kündigung abholen kann. Preislich liegt der Nornorm-Service bei 15 Euro Grundgebühr pro Quadratmeter und weiteren drei Euro monatlich (pro Quadratmeter).

Wie t3n berichtet, ist Nornorm deutlich nachhaltiger als andere in Deutschland bereits etablierte Büroausstatter wie etwa Lendis, zu dessen Kunden unter anderem die Lufthansa und VW gehören. Nornorm arbeitet nicht nur mit neuen Möbeln, sondern kauft auch gebrauchte Möbel an und verwendet zurückgegebene Möbel wieder oder recycelt diese.

IKEA hält knapp ein Fünftel der Nornorm-Firmenanteile - trotz der großen Konkurrenz

Auch dem Möbel-Giganten IKEA macht das nachhaltige Nornorm-Konzept Konkurrenz. Dennoch war IKEA Partner bei der Gründung des Startups und hält auch weiterhin 18 Prozent der Firmenanteile, so Martin van Dam von IKEA gegenüber dem Business Insider. Er betont: "Unsere Investition zielt nicht darauf ab, die finanzielle Rendite zu maximieren, da wir hoffen, dass diese Zusammenarbeit uns helfen wird, bessere, funktionalere und nachhaltigere Büroräume für IKEA-Kunden zu schaffen und die IKEA-Kreislauflieferkette weiterzuentwickeln." Ob Nornorm bereits zwei Jahre nach der Gründung rentabel ist, ist nicht bekannt. Der Business Insider zitiert Kjellberg wie folgt: "Natürlich ist ein zirkuläres Geschäftsmodell zunächst teurer und komplizierter, aber ich denke, dass künftig alle Unternehmen darauf setzen müssen […] Wir sind es gewohnt, Gegenstände einfach zu verkaufen und danach sind sie nicht mehr unsere Verantwortung. Ich denke, hier muss sich die Welt verändern." Damit verweist er auf die über zehn Millionen Tonnen Büromöbel, die allein in Europa jährlich auf der Mülldeponie landen.

Nornorm will "das größte Möbelunternehmen der Welt werden"

Unternehmen leisten zudem nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie ihre Büromöbel nachhaltig anmieten, erklärt Kjellberg. Die Vorgehensweise rentiere sich finanziell, außerdem profitieren Firmen in einer seit der Pandemie veränderten Arbeitswelt von der flexiblen Miete ohne Kündigungsfrist. Die Veränderung des Marktes mache sich auch bei Nornorm bemerkbar: "Wir können gerade viele günstige, gebrauchte Büromöbel aufkaufen, weil so viele ihr Inventar loswerden wollen."

Ziel sei es, "das größte Möbelunternehmen der Welt" zu werden. In der Nornorm-Pressemitteilung ergänzt Jespen: "Unser Ziel ist, so viele Ressourcen wie möglich zu sparen. Jetzt expandieren wir unser bewährtes Modell auf den größten Markt in Europa, und das wird einen großen Einfluss haben."

Stand Mitte Mai 2022 hat Nornorm über 50 Angestellte an den Standorten Kopenhagen, Amsterdam, Stockholm und nun auch Berlin. Einer der bekanntesten Kunden des Startups ist das international tätige Fintech Klarna.

Olga Rogler / Redaktion finanzen.net

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