Shakira verkauft Songrechte an Investmentfonds

Kürzlich verkauften Shakira, Neil Young und andere Weltstars der Musikbranche ihre Songrechte an das 2018 gegründete Unternehmen Hipgnosis - was steckt dahinter?
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Der Investmentfonds Hipgnosis Songs Fund wurde im Jahr 2018 von Musiker und Produzent Nile Rodgers und Merck Mercuriadis, dem ehemaligen Manager einiger Berühmtheiten wie Elton John, Guns N’ Roses oder Beyoncé, gegründet und an die Börse gebracht. Seither hat das britische Unternehmen, welches zum Universal-Konzern gehört, eigenen Angaben zufolge deutlich an Wert gewonnen und lag Stand September 2020 bei 1,05 Milliarden britischen Pfund.
Der Fonds führt in seinem Portfolio ausschließlich geistiges Eigentum und Songrechte: 2019 gehörte knapp die Hälfte der Songs im Fonds zum Genre Pop, gut ein Viertel waren Rocksongs.
Bob Dylan, Neil Young und nun auch Shakira
In den letzten Wochen gab es nun vermehrt Medienberichte über Künstler, die ihre Songrechte zu Teilen oder gar gänzlich an Hipgnosis verkauft haben: Zunächst soll Bob Dylan sein Gesamtwerk von über 600 Aufnahmen zum Preis von mehreren Millionen US-Dollar an das Unternehmen verkauft haben; im Januar sei Neil Young mit einem Anteil von 50 Prozent seiner Songrechte nachgezogen. Kürzlich wurde schließlich bekannt, dass auch Popsängerin Shakira ihr komplettes Gesamtwerk (145 Songs, darunter einige globale Hits) an Hipgnosis verkauft hat - genaue Zahlen über die Transaktionen sind nicht bekannt, aber im Falle Shakiras weiß man wohl, dass zukünftige Kompositionen nicht Teil des Vertrags mit Hipgnosis sind.
Hipgnosis wächst - nicht nur wegen großem Zulauf an Künstlern
Das Unternehmen wächst - einerseits wegen des großen Zulaufs an Künstlern, andererseits durch eine Fusion mit der Big Deal Musik Group (BDM) im September letzten Jahres, die auch noch einmal Künstler mitgebracht hat. Hipgnosis-CEO ist seither der ehemalige BDM-CEO Kenny MacPharson, aber auch Mercuriadis bleibt weiterhin engagiert.
Zur Aufnahme Neil Youngs in das Portfolio sagt er dem Musikmagazin "Rolling Stone" zufolge: "Ich habe Hipgnosis [extra] so aufgebaut, dass Neil ein Teil davon sein wollen würde." Und Shakira habe laut "Rolling Stone" in einem Statement erklärt: "Ich weiß, dass Hipgnosis ein guter Platz für meinen Katalog sein wird […] Ich bin so froh, Teil dieser von Merck geleiteten Firma zu sein: Er ist so wertschätzend gegenüber Künstlern und ihren Schöpfungen und für Songwriter […] immer ein Verbündeter gewesen."
Warum verkaufen die Künstler ihre Rechte?
Hipgnosis ist also eher ein Verbündeter als ein Gegner oder gar Ausbeuter der Künstler - aber warum verkaufen sie überhaupt ihre Rechte an das Unternehmen, das mittlerweile einen großen Teil der Top 30 Charts auf Spotify besitzt?
Der "Rolling Stone" führt die Verkäufe auf die Corona-Pandemie zurück: Aufgrund der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, die in großen Teilen der Welt eingeführt wurden, sei ihr Hauptgeschäft - Touren und Konzerte - weggefallen, was nun kompensiert werden müsse. Der Tagesspiegel fügt hinzu, dass viele Babyboomer - also, verallgemeinert, die Popstars - mittlerweile in einem Alter seien, in dem finanzielle Sicherheit immer attraktiver wird: Anstelle vieler einzelner unsicherer Einnahmequellen würden die Babyboomer eine einmalige Zahlung durch Hipgnosis bevorzugen.
Redaktion finanzen.net
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03.02.2022 | Spotify Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
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01.08.2019 | Spotify Outperform | RBC Capital Markets | |
30.04.2019 | Spotify buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
29.04.2019 | Spotify Buy | Pivotal Research Group |
Datum | Rating | Analyst | |
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03.02.2022 | Spotify Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
31.07.2019 | Spotify Hold | Pivotal Research Group | |
21.12.2018 | Spotify Neutral | B. Riley FBR | |
25.07.2018 | Spotify Hold | Pivotal Research Group | |
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