Händler vs. Hersteller

Streit mit Getränkehersteller: Nimmt Edeka erneut ein Produkt aus den Regalen?

13.05.20 22:10 Uhr

Streit mit Getränkehersteller: Nimmt Edeka erneut ein Produkt aus den Regalen? | finanzen.net

Anfang des Jahres waren es Coca-Cola-Artikel, jetzt trifft es vielleicht Moët & Chandon: Edeka nimmt während Preisverhandlungen reihenweise Marken aus dem Sortiment.

Es ist nicht nur Edeka: Auch Rewe, Kaufland und andere Händlerketten nehmen während Preisverhandlungen ganze Marken aus dem Sortiment - eine aggressive Strategie. So boykottierte Rewe in diesem Jahr zeitweise Barilla-Produkte, Kaufland lag im Streit mit Zott und Real verhandelte mit Milram über Preiserhöhungen.

Für gewöhnlich stört es Kunden nicht, wenn Marken fehlen

Der Ton ist rau, die Händler aggressiv - und das nicht nur bei Edeka. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Händler meist auch erfolgreich mit ihrer forschen Strategie sind. Beispielsweise beeinflusste Edeka 2017 Preisverhandlungen mit Mars, indem eine ganze Reihe der Produkte aus dem Sortiment genommen wurde. Dasselbe geschah 2018 mit Produkten des Schweizer Konzerns Nestlé sowie 2019 mit Kraft Heinz, als sogar schnell eine Eigenmarke aus dem Boden gestampft wurde. In dieser Zeit allerdings machte Rewe wohl mit Kraft Heinz ungewöhnlich hohe Umsätze.

Nicht erfolgreich war die Strategie während der Verhandlungen mit Coca-Cola - ohne die Produkte des Herstellers büßte Edeka an Umsatz ein und nahm Vio und Co. bald wieder ins Sortiment auf.

Dies scheint aber ein Einzelfall zu sein, denn die WirtschaftsWoche berichtet: Laut einer Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman stört nur 23 Prozent der Kunden das Fehlen einzelner Marken im Sortiment, drei Viertel der Kunden sehen ihre Interessen bei Preisverhandlungen sogar eher durch die Händler als durch (Marken-)Hersteller vertreten.

Edekas Vorstandschef will diesen Kurs weiter fahren

Bei den Preisverhandlungen geht es meist darum, dass Hersteller mehr Geld für ihre Waren verlangen während die Händler Preise gerne drücken würden. Dazu sagte Markus Mosa, Vorstandschef von Edeka, gegenüber BR24 im letzten Jahr:

"Wenn bestimmte Preise nicht nachvollziehbar sind, gibt es Alternativen." - Ein Beispiel der Heinz-Ersatz "Papa Joe’s".

Da es nun Verhandlungen über die Preise verschiedener Produkte des Getränkeherstellers Moët & Chandon gibt, stellt sich die Frage, ob diese Artikel bald ebenfalls aus den Regalen fliegen.

Preissteigerungen um 3 Prozent oder Ersatzmarke?

Der Lebensmittelzeitung zufolge gibt es laufende Verhandlungen über eine Preissteigerung der Produkte des zu LVMH gehörenden Herstellers Moët Hennessy Deutschland. Betroffen wären Produkte wie der Edel Champagner Dom Perignon, der Hennessy-Whiskey oder der Wodka Belvedere.

Aus den Reihen von Edeka gibt es Gerüchte über einen Lieferstopp der Waren, wozu sich der Händler aber bislang nicht äußerte. Petra Nagel, Geschäftsführerin des Herstellers, dementierte die Gerüchte laut Lebensmittelzeitung hingegen deutlich: Es gäbe weder einen Lieferstopp noch etwaige Sanktionen, die Preise bleiben wie bisher.

Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass die Marke dauerhaft aus dem Sortiment gestrichen wird - immerhin profilieren sich viele Händler über Markennamen und werben so Kunden an. Edeka erzielt zwei Drittel des gesamten Umsatzes mit Produkten von Herstellermarken. Da wäre es kaum förderlich, immer mehr Markenprodukte zu streichen.

Redaktion finanzen.net

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