Sparen im Supermarkt: Das Timing ist entscheidend
Angesichts der steigenden Preise sind viele Verbraucher gezwungen, ihr Einkaufsverhalten anzupassen und vermehrt auf ihre Ausgaben zu achten. Was einige nicht wissen: Lebensmittel und Waren kosten im Supermarkt nicht jeden Tag gleich viel - das Timing entschiedet mitunter den Preis.
Steigende Lebensmittelpreise
Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes stiegen die Preise bei Nahrungsmitteln zuletzt weiter stark an. Ursächlich sind etliche Faktoren, die in den Preisanstieg hineinspielen. Neben gestiegenen Energiekosten und der schwierigen internationalen politischen Lage verteuern der Arbeitskräftemangel und der gestiegene Mindestlohn die Personalkosten. Hinzukommen gestiegene Kosten für Dünge- und Futtermittel sowie versteckte Preiserhöhungen.
Für Verbraucher werden diese Preissteigerungen beim wöchentlichen Einkauf spürbar. Angesichts der steigenden Preise haben viele Haushalte bereits damit begonnen, ihr Einkaufsverhalten zu ändern, indem sie auf günstigere Handelsmarken umsteigen oder häufiger beim Discounter einkaufen. Dabei ist auch der richtige Zeitpunkt entscheidend, denn die Preise schwanken andauernd.
An diesen Wochentagen ist es am günstigsten
Die einzelnen Lebensmittelhändler starten die Rabattaktionen meist mehrmals die Woche an unterschiedlichen Tagen. Die meisten Angebote und Schnäppchen gibt es in der Regel am Montag zum Wochenstart und gegen Ende der Woche. Besonders günstig ist es am Freitag. An diesem Wochentag gibt es mehr reduzierte Waren. Der Samstag punktet mit günstigen Werbedeals und Schnäppchen. Insbesondere frisches Obst und Gemüse sowie schnell verderbliche Produkte aus dem Kühlregal werden am Samstag oder vor Feiertagen zu günstigeren Preisen angeboten.
Die meisten Angebote kündigen die Supermärkte in der Woche zuvor in Prospekten oder online auf der eigenen Webseite und in verschiedene Apps an. Gerade bei frischem Obst- und Gemüse sowie Markenprodukten und Sonderdeals kann es sich lohnen, im Vorhinein die Angebote der einzelnen Supermärkte zu vergleichen, um je nach individuellem Bedarf die Wochendeals zu nutzen.
Schnäppchenpreise kurz vor Ladenschluss
Neben dem Wochentag kann auch die Uhrzeit, zu der eingekauft wird, einen Einfluss auf die Höhe der Preise haben. Bei den meisten kleineren Supermärkten und Discountern werden ein bis zwei Stunden vor Ladenschluss leicht verderbliche Lebensmittel und Waren wie zum Beispiel frisches Obst und Gemüse stark reduziert. Teilweise sind auch Backwaren und Blumen abends wesentlich günstiger erhältlich als tagsüber.
Weitere Spartipps für den Wocheneinkauf
In vielen Supermärkten werden auch Restposten oder Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum in Kürze erreicht ist, vergünstigt angeboten. Darüber hinaus gilt: Eigenmarken sind oft günstiger als die Markenprodukte bestimmter Lebensmittel. Was viele nicht wissen - hinter den meisten No-Name-Produkten und Eigenmarken der Supermarktketten und Discounter stecken Hersteller bekannter Marken. Zutaten und Qualität sind deshalb oft ähnlich oder sogar gleich, nur das Label ist ein anderes. Häufig werden die günstigeren Produkte auch nicht auf Augenhöhe platziert, sondern stehen eher unten im Regal. Auch lohnt es sich beim Einkaufen die Grundpreise (Preis pro Kilogramm) zu vergleichen und von dem Prinzip des Mengenrabatts Abstand zu nehmen. Teilweise sind Großpackungen sogar teurer als kleine Packungen. Allgemein gilt: Nicht jedes Angebot ist automatisch die günstigste Alternative. Deshalb lohnt es sich immer, verschiedene Produkte zu vergleichen und den Einkauf vorausschauend zu planen.
Redaktion finanzen.net
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