Die Navigationsfunktion heutiger Smartphones ermöglicht es, zu jeder Zeit stets die Orientierung zu behalten - an so gut wie jedem Ort der Welt. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich in seiner Heimat befindet, oder auf Hawaii. Mit den Navigations-Apps auf dem Handy erreicht man in der Regel weltweit das gewünschte Ziel.

Das Urgestein der digitalen Kartenführung stellt hierbei Google Maps dar - die Karten-App des Suchmaschinen-Giganten. Seit nun bereits 15 Jahren steht Google Maps für Nutzer kostenlos zur Verfügung und repräsentiert die meistgenutzte Smartphone-Navigations-App.

Doch auch andere Karten-Apps überzeugen durch sachdienliche Features und können alternativ zu Google Maps genutzt werden. Welche das sind, lesen Sie im Folgenden.

Waze

Die erste Google Maps-Alternative kommt aus dem eigenen Hause. Bereits 2013 kaufte Google die Navigations-App Waze auf und entwickelte sie seither weiter. Hierbei handelt es sich um eine Anwendung für Straßennavigation, die Nutzer neben der Route auch über weitere relevante Verkehrsinformationen, wie Staus, Baustellen und Blitzer, informiert. Auch Tankstellen, Restaurants und Hotels können unter anderem angezeigt werden.

Hinsichtlich der Verkehrslage gewinnt Waze die notwendigen Informationen über die Nutzer-Community selbst. Unfälle, Staus oder Polizeikontrollen werden durch Waze-Anwender gemeldet und im System hinterlegt. Die gelieferten Hinweise werden dann im Anschluss durch andere Nutzer entweder bestätigt oder verworfen.

Die App ist kostenfrei anwendbar und kann für iOS und Android heruntergeladen werden. Eine Offline-Nutzung ist allerdings nicht möglich - das heißt, es muss stets eine Verbindung zum Internet bestehen.

Apple Maps

Apple Maps repräsentiert den wohl größten Konkurrenten von Google Maps. Adressen von Sehenswürdigkeiten sowie Restaurants, Banken und vielen weiteren Destinationen können damit ermittelt und angesteuert werden. Bei den Routenoptionen werden dem Nutzer dann fünf Möglichkeiten angeboten, wie das Ziel erreicht werden kann. So stehen neben der regulären Navigation für den eigenen PKW auch die Optionen "schnellster Fußweg", "öffentliche Verkehrsmittel", "Fahrradrouten" sowie "mit einer Taxi-App" zur Verfügung.

Auch Apple Maps ist kostenlos und bietet ähnliche Features wie Google Maps - allerdings kann die Anwendung ausschließlich mit Apples eigenem Smartphone-Betriebssystem iOS für iPhones genutzt werden.

NavMii

NavMii verfügt über Karten von über 190 Ländern und lässt den Nutzer diese auch auf das Smartphone herunterladen, sodass Dienste gegebenenfalls auch offline verwendet werden können. Auch NavMii bezieht Verkehrsinformationen auf der Basis von Anwenderinformationen und liefert so unter anderem Hinweise über Staus, Blitzer und Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Zusätzlich können Beschreibungen sowie Rezensionen von Hotels, Restaurants und Sehenswürdigkeiten dank Einbindung von TripAdvisor eingesehen werden.

Eine Navigation mit Sprachausgabe ist hier allerdings nur gegen eine Gebühr von 3,31 Euro möglich. Zudem taucht immer wieder Werbung auf, welche gegen eine weitere Gebühr von 1,74 Euro entfernt werden kann.

Zu nutzen ist die App auf iOS und Android.

Es folgen speziell ausgerichtete Karten-Apps für das Fahrrad, Motorrad und Co.

Komoot

Mit Komoot lassen sich Fahrradrouten durch Wälder, Städte und die freie Natur planen. Dabei liefert die App Informationen über Höhenmeter, Hindernisse und Schwierigkeit der Strecke. Zusätzlich liefert eine Community Hinweise und Empfehlungen für die ausgewählte Route.

Es stehen Strecken für Mountainbiker, Rennradfahrer und Hobby-Radler zur Verfügung - aber auch für Wanderer ist die Karten-App interessant.

Die App ist auf iOS und Android zu nutzen und bietet kostenpflichtige Premiumfunktionen.

Calimoto

Für diejenigen, die häufig mit dem Motorrad unterwegs sind, könnte Calimoto eine gute Alternative zu Google Maps darstellen. Die App ist speziell für Motorradtouren ausgelegt, sodass explizit nach kurvenreichen Strecken gesucht werden kann. Auch zufällig ausgewählte Routen können mithilfe der App gefahren werden.

Die App kann für iOS und Android heruntergeladen werden und bietet ebenfalls kostenpflichtige Upgrades.

Der ADAC Camping- und Stellplatzführer

Wer mit dem Campinganhänger unterwegs ist und einen geeigneten Stellplatz sucht, kann die Camping-App des ADAC zur Hand nehmen. Die Anwendung liefert Informationen über circa 17.000 Stell- sowie Campingplätze und steuert diese automatisch an.

Die App kann im iOS und Android Store für jeweils 8,99 Euro erworben werden.

Henry Ely / Redaktion finanzen.net