DFL-Wirtschaftsbericht: So hat Corona die Bundesliga-Clubs belastet

Geisterspiele und der eingedämmte internationale Transfermarkt - auch an den deutschen Bundesliga-Clubs ist die Pandemie nicht spurlos vorbeigegangen: Der DFL-Wirtschaftsbericht zeigt, welchen finanziellen Einfluss die Pandemie auf den deutschen Fußball in der Saison 2019/2020 hatte.
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Im März hat die Deutsche Fußball Liga GmbH (DFL) ihren Wirtschaftsbericht für die Saison 2019/2020 veröffentlicht. Ein besonderer Fokus liegt auf den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Christian Seifert, Sprecher des DFL-Präsidiums, erklärt in der zum Wirtschaftsbericht gehördende Pressemitteilung: "Die Corona-Krise hat weltweit mit ihrem gewaltigen Ausmaß alle Lebensbereiche unvorbereitet getroffen, so auch den deutschen Profifußball."
Erste und zweite Bundesliga: Umsatzrückgang um 5,7 Prozent
Die erste und die zweite Liga haben in der Corona-Saison 2019/2020 gemeinsam einen Gesamterlös von 4,5 Milliarden Euro erwirtschaftet und 1,4 Milliarden Euro Steuern und andere Abgaben gezahlt. Damit belaufen sich die Steuern und Abgaben der letzten 10 Spielzeiten nun insgesamt auf rund 10,6 Milliarden Euro.
Kennt man die Umsätze der Vorsaisons, wirken 4,5 Milliarden Euro Umsatz wenig - denn 2019/2020 wurde ein Rückgang der Einnahmen um 5,7 Prozent verzeichnet. Die erste Liga machte 3,8 Milliarden Euro Umsatz, was einem Minus von 5,4 Prozent entspricht, die zweite Liga machte 726 Millionen Euro Umsatz: Hier liegt der Umsatzrückgang bei ganzen 7,2 Prozent.
DFL-Einnahmen durch Ticketverkauf sinken um 30 Prozent
Neben den Steuern und "anderen Abgaben" verzeichneten die Bundesliga-Vereine Ausgaben im Wert von 194,7 Millionen Euro für die Nachwuchstalente, was einem Plus von ungefähr acht Millionen Euro im Vergleich zur Vorsaison entspricht. Weitere Ausgaben gab es etwa im Bereich der Bezahlung der knapp 53.000 direkten und indirekten Beschäftigten. Insgesamt stiegen die Ausgaben um 81,2 Millionen Euro auf 4,74 Milliarden Euro.
Die Einnahmen hingegen gingen offensichtlich zurück - insbesondere in den zwei Bereichen Ticketabsatz und internationaler Transfermarkt: Bereits ab dem 26. Spieltag wurden sämtliche Begegnungen als sogenannte "Geisterspiele" ohne vor Ort anwesende Zuschauer abgehalten, was zu einem Einbruch des Ticketabsatzes um 30 Prozent auf 363,5 Milliarden Euro führte.
Historisches Ereignis: Erster DFL-Umsatzrückgang seit 2003/2004
Auf den ersten Blick muss man sich deswegen wundern: Denn trotz des Umsatzrückgangs der beiden Ligen von durchschnittlich 5,7 Prozent landen die Umsätze aus der vergangenen Saison auf Platz drei der jemals verzeichneten Umsatzwerte der DFL. Die 726 Millionen Euro Umsatz der zweiten Liga sind sogar der zweithöchste Wert in ihrer Geschichte. Zuvor hatten beide Ligen 15 Saisons in Folge nur neue Rekorde aufgestellt: Der Umsatzrückgang der letzten Saison stellt also fast schon eine Art historisches Ereignis dar.
Doch die guten Gesamtergebnisse im Vergleich mit den letzten Jahren sind für die DFL nicht allzu vielsagend, denn: Im Wirtschaftsreport wird prognostiziert, dass die Pandemie in der laufenden Saison 2020/2021 noch größere finanzielle Auswirkungen auf die DFL haben wird. Das Manager-Magazin vermutet, dass die Umsatzzahlen der letzten Saison und die aktuellen Corona-Maßnahmen hochgerechnet auf die laufende Saison für einen Umsatzverlust von 25 Prozent sorgen könnten. Dies würde in etwa einer Milliarde Euro entsprechen.
"[Die] Bundesliga und 2. Bundesliga haben in den vergangenen 20 Jahren eine ökonomische Basis gebildet, auf der beide Ligen ihre künftige Entwicklung aufbauen können. Angesichts der enormen Auswirkungen der Pandemie ist aber für alle Clubs weiterhin ein diszipliniertes und weitsichtiges wirtschaftliches Handeln zwingend erforderlich", so Seifert in der DFL-Pressemitteilung.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.net
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