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Ab diesem Nettoeinkommen zählt man zu den reichsten zehn Prozent Deutschlands

20.05.22 20:51 Uhr

Ab diesem Nettoeinkommen zählt man zu den reichsten zehn Prozent Deutschlands | finanzen.net

Eine vom Institut der Deutschen Wirtschaft veröffentlichte Studie hat offengelegt, wie viel Singles und Paare in Deutschland verdienen müssen, um zur Einkommensspitze des Landes zu zählen. Dabei konnte auch eine Erhöhung der Einkommensgrenze für Singles festgestellt werden.

Zugehörigkeit zur sozialen Oberschicht

In einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) aus dem Jahre 2021 wurde untersucht untersucht, ab welchem Einkommen man zur sozialen Oberschicht gehört. Grundlage der Studie ist das Sozio-ökonomischen Panel (SOEP), eine Langzeit-Haushaltsbefragung, die seit 1984 durchgeführt wird. Dabei werden zurzeit rund 35.000 Personen aus 19.000 repräsentativen Haushalten befragt. Die neuesten Einkommensdaten stammen aus dem Jahr 2018.

Der Studie zufolge zählen in Deutschland Singlehaushalte ab einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.700 Euro zu den reichsten 10 Prozent des Landes. Verdient man als Single mindestens 4.560 Euro, gehört man bereits zu den reichsten fünf Prozent - und ab 7.190 Euro sogar zum reichsten ein Prozent.

Paare, die ohne Kinder in einem Haushalt leben, gehören ab einem gemeinsamen Nettoeinkommen von 5.550 Euro zum reichsten Zehntel und ab einem Nettoeinkommen von 10.790 zu den reichsten ein Prozent der Gesellschaft. Dass Paare gemeinsam weniger verdienen müssen, um zur Oberschicht zu zählen, erklärt sich dadurch, dass die Kosten des Einzelnen beim Zusammenleben sinken.

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Unterscheidung zwischen DINK(Y)s und HIKOs

Die Studie differenziert außerdem zwischen Doppelverdiener-Paaren ohne Kinder (Double Income, No Kids (Yet), kurz DINK(Y)s) und Paaren, die über ein hohes Einkommen verfügen, noch keine Rente beziehen und deren Kinder nicht mehr im gleichen Haushalt leben (High Income, Kids Out, kurz HIKOs). Die DINK(Y)s machen rund 4,6 Prozent der deutschen Haushalte aus, die Gruppe der HIKOs etwa 9,3 Prozent. Beide Gruppen sind in den oberen zehn Prozent überrepräsentiert. In dieser Einkommensklasse werden 11,4 Prozent DINKYS und 17,2 Prozent HIKOs gezählt. Bei den oberen fünf und dem obersten Prozent ist der Effekt noch deutlicher. Wer zu einer der beiden Gruppen zählt, hat die besten Chancen, zur Einkommensspitze zu gehören. Alleinerziehende gibt es unter den Topverdienern hingegen kaum.

Einkommensgrenze ist seit 2016 gestiegen

Laut IW hätten die Forscher einen Anstieg der Einkommensgrenzen in den vergangenen Jahren konstatiert. Im Jahr 2016 zählte man als Single bereits mit 3.440 Euro netto im Monat zu den reichsten zehn Prozent. Judith Niehues, Ökonomin beim IW betone in der Pressemitteilung, dass sich die nominale Einkommensgrenze zu den oberen zehn Prozent innerhalb von zwei Jahren um fast acht Prozent erhöht habe. "Das mittlere Einkommen stieg jedoch mit knapp neun Prozent noch etwas stärker", so die Ökonomin.

M. Wieser / Redaktion finanzen.net

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