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Strom sparen: Stromfresser Kühlschrank - So kann man die Kosten senken

06.09.24 06:15 Uhr

Stromfresser entlarvt: So minimierst du die Kosten deines Kühlschranks | finanzen.net

Ein Kühlschrank kann sich im eigenen Haushalt zu einem echten Stromfresser entwickeln. Damit der Energiehunger jedoch nicht Überhand nimmt und der Geldbeutel nicht allzu stark belastet wird, gibt es einige Ratschläge, die einen effizienten Betrieb ermöglichen. Wir erklären Ihnen, wie Sie bei der Nutzung ihres Kühlschranks Strom und Kosten sparen.

Richtig und regelmäßig abtauen

Bei vielen Kühlschränken bilden sich immer wieder mehr oder minder dicke Eisschichten an den Rückwänden der Geräte. Diese sollten regelmäßig entfernt werden, da sie die Innenräume der Kühlschränke wie ein Isolator dämmen und so deren Kühlleistung erschweren. Als Folge müssen die Geräte mehr Energie aufwenden, um die Kälte zu halten. Der erhöhte Stromverbrauch kostet die Besitzer anschließend auch mehr Geld. Es empfiehlt sich also den Kühlschrank je nach Schweregrad ein- oder zweimal pro Jahr abzutauen. Hierfür nimmt man alle Lebensmittel aus der Kühlung heraus, schaltet das Gerät ab und lässt es bei offener Tür warm werden. Wer den Prozess des Abtauens noch beschleunigen möchte, kann laut einem Tipp von op-online auch einen Kochtopf oder eine Schüssel mit heißem Wasser in den Innenraum stellen und die Tür schließen. Ebenso kann mit Holz- oder Plastikwerkzeugen bei der Entfernung der Eisschicht nachgeholfen werden. Dabei sollte man jedoch besonders vorsichtig sein und sicher gehen, dass die Beschichtung an den Wänden nicht beschädigt wird. Ansonsten besteht die Gefahr, einen neuen Kühlschrank kaufen zu müssen. Das entstehende Tauwasser kann entweder mit Handtüchern oder mit Behältern und Backblechen aufgefangen werden.

Von besonderer Wichtigkeit für das Abtauen ist der Zeitpunkt der Durchführung. Die noch vorhandenen Lebensmittel müssen unbedingt weiter gekühlt werden. Es bietet sich deshalb an, das Vorhaben im Winter zu verwirklichen, um die entnommenen Sachen draußen zwischenzulagern. Andernfalls sollte ein weiterer Kühlschrank, beispielsweise beim Nachbarn, für die Unterbringung der eigenen Produkte zur Verfügung stehen. Die ständige und ununterbrochene Kühlung ist dabei nicht nur für den Erhalt der Lebensmittel notwendig, sondern auch für den Stromspar-Effekt der Aktion. Nach erfolgter Enteisung muss sich das Gerät erneut herunterkühlen. Die Zugabe warmer Speisen würde nur zu einem noch höheren Stromverbrauch führen.

Keine Wärme in den Kühlschrank lassen

Der Rat, keine warmen Lebensmittel und Speisen in den Kühlschrank zu stellen, beschränkt sich nicht nur auf das Wiederbefüllen des Geräts nach dem Abtauen, sondern ist vielmehr eine allgemeingültige Richtlinie. Jegliche Zugabe an Wärme in den Innenraum des Kühlschranks verlangt eine größere Energieleistung zur Aufrechterhaltung der Kälte. Bei der eigenen Nutzung sollte man deshalb stets auf einen minimalen Kälteentzug achten. Wer die Tür ständig unnötig öffnet und längere Zeit offen stehen lässt oder regelmäßig warme Waren in die Kühlung legt, der verbraucht mehr Strom für den Betrieb des Geräts.

Nach Angaben von co2online fördert die Wärmezufuhr außerdem die Bildung einer Eisschicht. Wie bereits erklärt, verursacht diese ebenfalls einen höheren Stromverbrauch, sodass man seinem Geldbeutel gleich doppelt schadet. Achtet man darauf, lediglich Waren mit maximal Zimmertemperatur in den Kühlschrank einzulagern und die Tür nur so kurz wie möglich zu öffnen, spart man sich womöglich auch die Enteisung. Darüber hinaus ist es hilfreich, die Speisen luftdicht und wasserundurchlässig zu verpacken.

Alte Geräte entsorgen und neue anschaffen

In Sachen Energiebedarf können alte Kühl- und Gefriergeräte zu wahren Stromfressern mutieren. Daniel Glanz empfiehlt deshalb im Blog FreshMAG von Liebherr, alte und besonders verschwenderische Geräte zu entsorgen und sich einen neuen Kühlschrank zuzulegen. Vor dieser Entscheidung sollte man jedoch eine kleine Kosten-Nutzen-Analyse durchführen und bewerten, ob sich eine Neuanschaffung wirklich lohnt. Moderne Geräte sind natürlich deutlich sparsamer als ihre Vorgänger, allerdings spielt auch immer deren Preis eine wichtige Rolle. Wer beim Kauf nach besonders effizienten Kühlschränken Ausschau halten möchte, der muss auf die Angaben des Energielabels gucken. "Es gilt die Faustregel: Je mehr "+" hinter dem A stehen, desto energieeffizienter und sparsamer im Verbrauch ist das Gerät", erklärt Glanz bei FreshMAG.

Den Kühlschrank richtig auf- und einstellen

Für einen stromsparenden Betrieb des Kühlschranks ist ebenfalls der Standort innerhalb der Wohnung bzw. der Küche entscheidend. In einer kühlen Umgebung funktioniert das Gerät am effizientesten. Der richtige Platz liegt deshalb fern von Backöfen, Herden und Heizungen. Ebenso sollte die Sonneneinstrahlung beachtet werden. Neben dem Schutz vor Wärme ist außerdem die Luftzirkulation wichtig für den Stromverbrauch. Das Informationsportal Kuehlschrank.com rät deshalb, den Kühlschrank niemals direkt an eine Wand zu stellen. Optimal sei ein Abstand von sechs bis neun Zentimetern. Diese Distanz sollte idealerweise auch zu angrenzenden Schränken und Geräten gewahrt werden.

Ist das Aufstellen abgeschlossen, geht es daran den Kühlschrank auch richtig einzustellen. Die optimale Innentemperatur liegt zwischen fünf und sieben Grad Celsius. Bei Gefrierfächern werden zwischen -15 und -18 Grad Celsius empfohlen. Wer seine Geräte noch kälter einstellt, der bezahlt für die extra Leistung auch zusätzlich Geld. Im Blog FreshMAG beschreibt Daniel Glanz dieses Zusammenspiel wieder mit einer einfachen Faustregel: "Pro Grad zusätzlicher Kühlleistung wird rund sechs Prozent mehr Strom verbraucht. Deshalb kann die genaue Temperatureinstellung bares Geld wert sein."

Redaktion finanzen.net

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