Das deutsche Cannabis-Startup AURIEY vertreibt stilvolles Konsumenten-Zubehör
Handgemachte Pfeifen, Grinder, vegane Longpapers aus Reispapier oder Hanf und edle Rolley Trays. Mit diesen und vielen weiteren fairen Produkten will das deutsche Cannabis-Startup AURIEY die Stigmatisierung rund um den Cannabis-Konsum auflösen. Die Zielgruppe, so das Gründerteam, ist riesig.
AURIEY will Cannabis mit "unaufdringlicher Noblesse" entstigmatisieren
"Zeitgenössisches Smokes Zubehör" nennen Anna Graefe-Busch und Philipp von Frankenberg die schicken Bongs, Papers, Grinder & Co., die sie mit ihrer Firmer AURIEY zu Preisen in Höhe von 50 bis 130 Euro an "designbewusste Menschen über Dreißig" vertreiben.
"[Wir wollen] den maßvollen Genuss von Cannabis durch feines Understatement und unaufdringliche Noblesse von seinem Schmuddel-Image und den vorherrschenden Klischees befreien", so das Gründerteam aus einer Pressemitteilung. Graefe-Busch und von Frankenberg seien privat auf eine Keramik-Bong in elegantem Design gestoßen, die von einer Manufaktur in Kalifornien hergestellt wurde.
Cannabis-Aktien boomen: Jetzt in den Cannabis-Aktien-Index investieren! (Anzeige)
Die Cannabis-Legalisierung ist keine Voraussetzung für den Erfolg von AURIEY
Gegenüber Gründerszene erzählt von Frankenberg: "Wenn Cannabis die ,weapon of choice’ ist für den gemütlichen Abend mit Freunden, dann muss es doch auch für die Leute etwas geben, die den Tisch dafür schön und elegant mit Riedel Gläsern und Dekanter decken." Im Februar 2022 habe er schließlich gemeinsam mit Graefe-Busch den großen Schritt gewagt und AURIEY gegründet. Die Zielgruppe reiche von Mittzwanzigern bis hin zu Menschen über 60 - "Aber eben den 16-jährigen Kiffer, der auf seinem schmuddeligen Sofa Bong-Olympics macht, den sprechen wir nicht an." Das ist nur logisch, denn Minderjährige werden vermutlich auch mit der kommenden Cannabis-Legalisierung nicht legal Cannabis konsumieren dürfen. "Ich habe natürlich früher selbst geraucht und mache das hin und wieder immer noch. Wir sind ja die Kernkiffer-Generation, geboren Ende der Siebziger, Teenager in den Neunzigern", so von Frankenberg weiter.
Für viele ehemalige Kiffer komme der möglicherweise risikoreiche und illegale Weg zum Dealer momentan nicht in Frage - einige davon, so von Frankenberg, könnten mit der Legalisierung zum gelegentlichen (stilvollen!) Cannabis-Konsum zurückkehren. Diese Menschen wolle AURIEY natürlich abholen. Im Endeffekt halte das Gründerteam es aber für unwahrscheinlich, dass die Legalisierung eine Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit des Startups ist: "Der Markt existiert ja schon." Allein in Deutschland gebe es Studien zufolge rund vier Millionen regelmäßige Konsumenten, in Europa seien es rund 40 Millionen.
Finanzierung und Marketing stecken noch in den Kinderschuhen
Die Finanzierung gestalte sich dennoch komplizierter als bei den meisten anderen Startups, weil es in der Theorie um Drogen gehe und viele Venture Capital Firmen damit nichts zu tun haben wollen. Deswegen baue AURIEY gerade einen Kreis von vier bis fünf Business Angels auf, mit denen die A-Finanzierungsrunde gestartet werden soll.
Auch das Werbeverbot für Cannabisprodukte sei eine große Hürde. In den USA hat sich unter den Cannabis-Firmen im Marketing laut Gründerszene die Zusammenarbeit mit anderen Marken und Influencern etabliert. In diese Richtung orientiere sich aktuell auch das AURIEY-Gründerteam. Ergänzend dazu wolle das Startup die Zielgruppe mit eigenen Lifestyle-Produkten auf sich und im zweiten Schritt auch das Cannabis-Zubehör aufmerksam machen.
Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: Yellowj / Shutterstock.com, Jirsak / Shutterstock.com