Netto Deutschland Filialen werden bald mit hunderten Ladestationen für E-Fahrzeuge ausgestattet
Die Discounter-Kette Netto Deutschland ist eine Kooperation mit dem Energieversorger Vattenfall eingegangen, um in den Bereich der Elektromobilität vorzustoßen: Bald wird es in den Filialen der Kette hunderte Ladesäulen geben, an denen Fahrer von E-Autos ihre Fahrzeuge aufladen können.
Bei Netto wird man bald sein Elektroauto aufladen können
Bei dem neuen Kooperationspartner handelt es sich nicht um die allseits bekannte Discounter-Kette mit dem Werbeslogan "Dann geh’ doch zu Netto!", sondern um die weniger verbreitete Tochter der dänischen Salling Group, das RUHR24 zufolge größte Einzelhandelsunternehmen Dänemarks. Das Logo der Kette besteht aus einem schwarzen Hund auf einem gelben Hintergrund. Nachdem 1990 die erste Filiale in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet wurde, hat sich die Supermarkt-Kette auch auf die Bundesländer Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg ausgebreitet und verfügt mittlerweile in der Bundesrepublik insgesamt über 342 Filialen.
Nun möchte die Discounter-Kette einen großen Schritt in Richtung Elektromobilität gehen und plant in Zusammenarbeit mit Vattenfall, einem der größten Energieversorger Deutschlands, überall in der Nation auf den Parkplätzen ihrer Filialen Ladepunkte für E-Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. EFAHRER.com zufolge hatte das Unternehmen im Jahr 2016 in zwei Filialen bereits einen kleinen Anfang gemacht und dort Ladesäulen aufgestellt, nun soll das Projekt großflächig erweitert werden. Bei dem Plan geht es um sogenannte Schnellladestationen, die von Vattenfall konzipiert, errichtet und auch betrieben werden sollen, während Netto die erforderlichen Kundenparkplätze zur Verfügung stellt.
In über 270 Filialen sollen etwa 470 Ladestationen mit insgesamt 940 Ladepunkten aufgestellt werden, wobei zwei Versionen geplant sind, nämlich zum einen ein 180 kW- und zum anderen ein 360 kW-Schnelllader. Über die Möglichkeit, das eigene Fahrzeug aufladen zu können, dürfen sich dabei nicht nur Netto-Kunden freuen: Die Ladesäulen werden während der regulären Öffnungszeiten auch allen anderen Fahrern von Elektrofahrzeugen zur Verfügung stehen.
Deutsche Supermärkte erweitern das Netz von Ladestationen
Netto Deutschland ist bei Weitem nicht die erste Supermarkt-Kette, die den Plan für ein deutschlandweites Netz von Ladesäulen gefasst hat. So kann man laut EFAHRER.com beispielsweise bei Aldi Süd schon seit Längerem in vielen Filialen zwischen 6 und 22 Uhr sein E-Auto laden, seit Juni dieses Jahres allerdings nicht mehr kostenfrei. Wie Golem berichtet, plant Globus für seine deutschen SB-Warenhäuser in den nächsten drei Jahren die Installation von hunderten Ladepunkten, an denen Fahrer ihren Stromer aufladen können, während sie in der Zwischenzeit im Globus-Warenhaus einkaufen oder das Gastronomie-Angebot nutzen. Seit 2019 wird keine neue Filiale von Kaufland oder Lidl mehr errichtet, die nicht mit mindestens einer Ladesäule ausgestattet ist, über kurz oder lang soll sogar jede einzelne existierende Filiale in Deutschland mit einer Ladestation versehen werden.
Was den Plan von Netto und Vattenfall angeht, setzt die Discounter-Kette einen starken Schwerpunkt beim Thema Nachhaltigkeit, was generell der Politik des Unternehmens entspricht. Deshalb soll die an den neuen Ladesäulen zur Verfügung gestellte Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen gespeist werden. Der Preis für das Aufladen an Netto-Ladesäulen ist allerdings bislang noch nicht bekannt.
Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net
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