Diese Veränderungen in Supermärkten kommen 2021 auf Verbraucher zu
Das Corona-Jahr 2020 beeinflusste auch den Supermarkteinkauf der Deutschen: So wurde nicht zuletzt eine Senkung der Mehrwertsteuer durchgeführt. Dieser Überblick erklärt die kommenden Veränderungen 2021 - auch unabhängig von Corona.
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Maskenpflicht, Mehrwertsteuersenkung, Einkauf nur in haushaltsüblichen Mengen und geschlossene Geschäfte - 2020 war für Verbraucher alles dabei. Was erwartet Verbraucher 2021 beim Einkauf im Supermarkt oder Discounter?
Gesetz zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie
Im Oktober 2020 verabschiedete die Bundesregierung das "Gesetz zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie" - dieses beinhaltet unter anderem ein Verbot für den Verkauf von Einweg-Plastik ab dem 3. Juli dieses Jahres. Dann dürfen in Supermärkten keine Trinkhalme, Geschirr, Besteck, Wattestäbchen etc. aus Plastik mehr verkauft werden. Laut dem Verbraucherportal CHIP könnten die Händler, die derlei Produkte noch im Sortiment haben, ab Mai mit dem Abverkauf beginnen, was Verbrauchern Schnäppchenpreise böte.
Viele Supermärkte, darunter auch Rewe, Aldi und Edeka, haben allerdings bereits seit Anfang 2020 kaum noch Einweg-Plastik im Sortiment. Auch der Drogeriemarkt dm verzichtet immer mehr auf den Verkauf von aus Plastik hergestellten Produkten. Lediglich bei den Plastiktüten wird es hier wohl noch eine Umstellung geben.
Real - das Ende einer Kette
Neben dem Einwegplastik verschwindet 2021 auch Real vom Markt: Kaufland übernimmt rund 90 Filialen sowie den Online-Handel, Globus und Edeka übernehmen CHIP zufolge weitere Filialen. Wie viele Real-Filialen in Deutschland nach der Zerschlagung des Unternehmens unter dem Namen "Real" weitergeführt werden, ist nach Angaben des Verbraucherportals noch unklar - es könnten aber um die 60 Standorte sein.
Mehr Online-Handel und Erweiterung des Liefergeschäfts
Während sich Verbraucher in Deutschland von einigen Dingen verabschieden müssen, kommt auch viel Neues: So planen gängige Supermarktketten wie Rewe, ihren Online-Handel und das Liefergeschäft weiter auszubauen, berichtet der Münchner Merkur. Ebenfalls im Ausbau solle auch Amazons Lebensmittelsparte Amazon Fresh sein und auch die Marke Dr. Oetker plane für 2021 in Deutschland die Lieferung ihrer Produkte vor die Haustür. Dies wird Medienberichten zufolge über den Lieferanten "Knuspr" abgewickelt, der zum tschechischen Unternehmen Rohlik gehört.
Mehrwertsteuer-Senkung wurde aufgehoben
Die Bundesregierung hatte Mitte 2020 eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent und von sieben auf fünf Prozent beschlossen - diese Senkung sollte die Deutschen dazu bringen, trotz der Pandemie zu konsumieren und so die Wirtschaft zu unterstützen. 2020 wurde in Deutschland also entweder an der Kasse die Mehrwertsteuer abgezogen oder die Vergünstigung stand - wie etwa bei Lidl oder Edeka - schon auf dem Preisschild. Einige Supermärkte wie Rewe haben die Preise sogar über die Mehrwertsteuer hinaus gesenkt. Mit dem letzten Jahr hat aber auch die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung ein Ende gefunden, was für Verbraucher seit Anfang Januar 2021 bedeutet, dass der Mehrwertsteuersatz wieder bei 19 beziehungsweise sieben Prozent liegt: Die Waren werden wieder teurer und auf dem Kassenzettel stehen für abgepackte Waren keine ungewohnten Cent-Beträge, sondern die alten Preise mit Nachkomma-Beträgen von überwiegend null, fünf, acht oder neun Cent. Für im Markt abgewogene Frischwaren wie Obst und Gemüse bleiben die Beträge natürlich - genau wie vor Corona - krumm.
Übrigens: Nicht nur im Supermarkt wurden die Waren wieder teurer, auch an den Tankstellen fand eine Preiserhöhung statt - denn mit der Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes im November letzten Jahres wurde zum Jahreswechsel eine CO2-Bepreisung für die Bereiche Heizen und Verkehr eingeführt.
Redaktion finanzen.net
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