Kobe Bryant - Ausnahme-Athlet und Geschäftsmann, das Milliarden-Erbe einer Legende
Kobe Bryant, hauptsächlich bekannt für seine sportlichen Leistungen auf dem Basketball Court, hinterlässt nach seinem Tod nicht nur ein beeindruckendes sportliches Vermächtnis, sondern auch ein milliardenschweres Geschäftsimperium im Investmentbereich. Die zweite Karriere des Athleten war sowohl von Fonds als auch wohltätigen Organisationen geprägt.
Werte in diesem Artikel
Arbeitsmoral auf und neben dem Sportplatz
Kobe Bryant, eine Lichtgestalt des Basketballs in den USA, war nicht nur ein herausragender Athlet, sondern hinterlässt nach seinem tödlichen Helikopterunfall 2020 auch ein milliardenschweres Business-Imperium.
Bryant arbeitete schon während seiner aktiven Sportlerkarriere an einem zukunftsfähigen Geschäftsmodell. Er wollte in die Welt des Investments einsteigen. Diese Vision kommunizierte Bryant frühzeitig offen mit dem Milliardär Chris Sacca, mit dessen Hilfe er ein Geschäftsmodell entwickeln wollte.
Wie Sacca der L.A. Times berichtet, lehnte der Geschäftsmann Bryants Kooperationsbemühungen mit den Worten, "Kobe, es tut mir leid, aber ich nehme dich einfach nicht so ernst", ab. Dennoch ließ der Basketballer nicht locker und beharrte auf eine Chance.
Woraufhin der Unternehmer, Bryant Lektüre und weitere Medien als Hausaufgabe auferlegte, mit welchen er die Grundprinzipien des Investments erlernen sollte. Mit äußerstem Enthusiasmus beschäftigte sich der Sportler mit der Materie und eignete sich so ein großes unternehmerisches Wissen an.
Bryants milliardenschwerer Investmentfonds
2013, neben der Basketballkarriere, wagte Bryant schließlich den Schritt in die Welt des Investments und eröffnete sich, mit der Mitbegründung eines Wagniskapital-Fonds, eine zweite Karriere. Den Fonds eröffnete Bryant in Zusammenarbeit mit dem Unternehmer Jeff Stibel, dem Gründer von Web.com.
Die Unternehmung spezialisierte sich auf Investitionen in Technologie- und Medienkonzerne. Wenige Monate nach Kobe Bryants letztem Spiel in der NBA im Jahr 2016, wurde die Gründung von Bryant Stibel & Co öffentlich bekannt. Ein Fonds, der unter anderem in LegalZoom, Epic Games und Juicero investierte, bis der Fonds im September 2019 Kapital in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar verwaltete.
Zudem gründete der Athlet bereits 2014 die Kobe Inc., eine Firma, die darauf abzielte, die Sportindustrie mittels innovativer Marken neu zu erfinden. So war eines der ersten Investments der Kobe Inc., in den Sportgetränkehersteller BodyArmor. Eine sechs Millionen US-Dollar Investition, welche durch eine Minderheitsbeteiligung durch Coca-Cola in 2018 auf 200 Millionen US-Dollar im Wert stieg.
Zukunftsvisionen
Wie Jeff Stibel in einem öffentlichen Statement nach dem Unglück verkündete, hatte der Basketballstar weitere Geschäftsmodelle in Planung. Doch "Mein lieber Freund, das wird nicht möglich sein", heißt es in Stibels Stellungnahme. "Das nächste Kapitel in den kommenden Jahrzehnten hätte alles verändert. Leute sprachen darüber, was du bisher getan hast, aber alles woran ich denke ist, was noch vor uns lag. […] Du wirst für immer mit uns sein und wir werden versuchen deinen unglaublichen Standards gerecht zu werden", verkündet Stibel.
Neben seinem Gespür für profitable Investments, gründete Bryant 2017 in Kooperation mit Nike die Mamba League. Diese sollte es einer Vielzahl von Kindern ermöglichen kostenlosen Zugang zum Basketball zu finden. Im Zuge dessen gründete Bryant die Mamba Sports Academy, mit welcher ein breiteres Spektrum an Sport und Lifestyle-Trainings für Wettbewerbe jeden Levels angeboten wurde.
Das tödliche Helikopterunglück ereignete sich 26.01.2020, als sich Bryant mit seiner Tochter Gianna und sieben weiteren Personen auf den Weg zu einem Event der Mamba Sports Academy begaben.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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