Das Geschäft mit dem Tod

Was verdienen eigentlich Bestatter?

07.11.23 06:38 Uhr

Was verdienen eigentlich Bestatter? | finanzen.net

Der Beruf des Bestatters ist für viele Menschen unvorstellbar, doch die Konfrontation mit dem Tod gehört nun einmal zum Leben dazu. Wiegt das Gehalt eines Bestatters den Umgang mit dem Leid anderer Menschen auf?

Bestatter übernehmen viele Aufgaben, neben Bergung und Transport der Verstorbenen, kümmert sich ein Bestatter auch um die Hinterbliebenen, indem er die nötigen Dokumente erstellt und Hilfe bei der Trauerarbeit leistet. Bestatter sind also sehr wichtig, wenn es um die richtigen Rahmenbedingungen für eine Beerdigung geht.

Wie wird man Bestatter?

Seit 2003 lautet die korrekte Berufsbezeichnung "Bestattungsfachkraft". Der Bestatter übernimmt mit den Angehörigen die Planungen für die Trauerfeier, kümmert sich um Dekorationen und die Bestellung des Grabsteins oder der Urne.

Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft dauert insgesamt drei Jahre und wechselt, wie in allen anderen Ausbildungsberufen, zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb. Um diese Ausbildung zu beginnen, genügt es im Normalfall einen mittleren Bildungsabschluss zu besitzen.

Wie hoch ist das Gehalt eines Bestatters?

Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit liegt das durchschnittliche Bruttomonatsgehalts eines Bestatters bei 2.604 Euro. Schreibt der abgeschlossene Arbeitsvertrag eine Arbeitszeit von 40 Stunden pro Woche vor, würde das einen Stundenlohn von rund 16 Euro bedeuten.

Allerdings haben Bestatter keine festen Arbeitszeiten, da es durchaus sein kann auch samstags und sonntags zu später Stunde gerufen zu werden. Um diese Umstände auszugleichen, kann das festgelegte Gehalt durch Zuschläge aufgebessert werden. Diese sind arbeitsrechtlich geregelt und gehen von Sonntagszuschlägen über Zuschläge für gesetzliche Feiertage sowie Silvester, Heiligabend oder Nachtarbeit. Der Aufschlag kann hierbei zwischen 25 und 150 Prozent des Grundlohns liegen.

Neben der Ausbildung zur Bestattungsfachkraft kann man sich auch zum geprüften Bestatter weiterbilden. Im Anschluss ist außerdem eine weitere Ausbildung zum Bestattungsmeister möglich. Der zusätzliche Verdienst hängt dann allerdings vom jeweiligen Betrieb ab.

Wer eignet sich für die Arbeit als Bestatter?

Der Tod ist das alltägliche Geschäft eines Bestatters. Dementsprechend sollten Bestatter keine Berührungsängste mit diesem haben. Außerdem ist es wichtig immer diskret und zuverlässig zu arbeiten.

Auch sollten Bestatter in einer guten körperlichen Verfassung sein. Oftmals sind die örtlichen Umstände alles andere als komfortabel. Anstrengende Transporte durch enge Treppenhäuser gehören hier zum Alltag. Zudem sollten Angestellte bei einem Bestattungsunternehmen immer ein gepflegtes Äußeres besitzen und ein Gespür für eine angebrachte Gesprächsatmosphäre haben.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Mathias Richter / Shutterstock.com, Kzenon / Shutterstock.com